Er sei mit damit sehr zufrieden. Auf der Ebene des Personals gebe es allerdings noch eine gewisse Zurückhaltung, so Antoniadis. Trotzdem sei die Quote in der Deutschsprachigen Gemeinschaft besser als im Inland.
Derzeit haben sich nach Informationen der DG-Regierung zwischen 57 und 59 Prozent des Pflegepersonals impfen lassen. "Damit gebe ich mich ehrlich gesagt nicht zufrieden. Ich glaube, wir müssen da viel mehr leisten. Es liegt an uns, auch an den Ärzten und der Medizin, ausreichende und gute Informationen zu geben."
"Man sieht es in einigen Einrichtungen, das Marienheim gehört dazu, dass die Impfbereitschaft im Personal höher war, weil diese Informationen sehr gut durchgegeben worden sind. Ein ähnliches Beispiel aus dem Krankenhaus Eupen: Da hat man im Personal jetzt schon 69 Prozent Impfbereitschaft, das ist ein sehr guter Wert."
Exit-Strategie
In manchen Alten- und Pflegeheimen ist bereits die zweite Impfung verabreicht worden. Da stellen sich Bewohner genauso wie Angehörige die Frage, ob danach Lockerungen in Angriff genommen werden. Denn von einer Exit-Strategie war bisher noch keine Rede. "Es ist verständlich, dass man sich fragt, was jetzt als nächstes kommt. Die Impfung ist da, wann können wir endlich lockern?"
"Die Lockerungen, die sind in Planung. Wir sind im Gespräch mit den Wohn- und Pflegezentren und wir warten auf die Rückmeldung zu einem Gutachten, das ich angefragt habe. Lockern heißt dann, wieder Zimmerbesuche zu erlauben oder Aktivitäten in den Wohnbereichen. Wir wollen das auf jeden Fall in Kürze vornehmen, sofern die Wissenschaftler sagen, dass wir lockern können. "
Der Gesundheitsminister ist sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Impfplans in der DG. Auch wenn die Nachricht, dass der Astrazeneca-Impfstoff besser nicht an über-55-Jährige verabreicht werden sollte, Folgen für die DG hat. "Das bedeutet eine neue Entwicklung für uns. Wir werden also auch viel früher mit jüngeren Zielgruppen arbeiten können. Dann werden wir auch parallel zu den älteren Menschen und den chronisch Kranken die Jüngeren impfen."
Zwei Impfzentren
Inzwischen werden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft auch die Gesundheitsdienstleister geimpft. Dazu gehören diejenigen, die Kontakt zu Patienten haben, also zum Beispiel Ärzte, Pfleger oder Kinesitherapeuten. Danach stehen die Ehrenamtlichen auf dem Plan, wovon die meisten auch zur Gruppe der Ü65 gehören.
Schon bald werden auch in der DG die Impfzentren eingerichtet. "Zwei große Impfzentren wird es geben: eins in Eupen, eins in St. Vith. Wir werden demnächst mitteilen, wo die Zentren sein werden. Vorher müssen aber noch ein paar Fragen der Versorgung und auch Sicherheitsaspekte geklärt werden."
Lena Orban