6 Kommentare

  1. Meiner Meinung nach sollte man nicht nur die jetzigen Lehrkräfte befragen, wo der Schuh drückt, sondern auch diejenigen, die sich eben nicht für den Lehrerberuf entschieden haben, obwohl sie zum Beispiel in der Freizeit als Jugendtrainer, Leiter in Jugendeinrichtungen (Pfadfinder usw.) unter Beweis stellen, dass sie gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten...
    Ich bin auch der Meinung, dass man das Image des Lehrerberufs aufwerten muss. Wenn Lehrkräfte, wie in einigen anderen Ländern auch, einen Mastertitel haben müssen, ist das eher förderlich um Kandidaten anzuziehen - auch wenn es natürlich vorübergehend eine "Durststrecke" geben wird.
    Es ist immer wieder interessant, dass manche Zeitgenossen der Meinung sind, Lehrer sein ist so toll, nur 24 Stunden pro Woche arbeiten und das halbe Jahr Ferien... und trotzdem gibt es nicht genug Kandidaten...

  2. Schön, dass du aus der Ferne noch so viel aus der DG mitbekommst. Diejenigen, die sich gegen ein Lehrerstudium entschieden haben, könnten wichtige Erkenntnisse liefern. Das ist aber nur schwierig umsetzbar. Man müsste diese Leute finden. Dennoch könnte eine Befragung möglich sein. Ich denke drüber nach.
    In diese Richtung geht übrigens die AHS schon zum Teil: Wenn Student*innen ausscheiden, wird in einem Gespräch evalutiert, wo ihre Gründe liegen - sofern sie dazu bereit sind. Das liefert bereits wichtige Erkenntnisse, durch die die AHS heute z.B. eine recht niedrige Abbrecherquote während des Studiums aufweisen kann.
    Die Aufwertung von der du sprichst ist übrigens das Herzstück des Resolutionsvorschlags, um Menschen für den Lehrerberuf zu begeistern.
    Das Master-Diplom kann ein Weg sein, aber die Durststrecke von der du sprichst ist in der Tat abschreckend. Zwei Jahre ohne Absolventen müssten wir uns erarbeiten, indem wir vorher einen Überschuss erzielen. (eine unserer Forderungen)
    Schöne Grüße!

  3. Gerne möchte ich noch ergänzen, dass die Studentenzahlen an der AHS bereits nicht mehr beschränkt sind. Dieser Schritt wurde vor zwei Jahren genommen und war in unseren Augen sehr wichtig, um ausreichend Lehrpersonen auszubilden. Das haben wir im Textlobend erwähnt.

  4. Herr Jacobs, Sie haben mit diesem hinweis größtenteils recht, wenngleich ich als Lehrer sagen muss, dass sie im Vergleich zu meiner Schulzeit schon sehr viel verändert hat. Dennoch muss das Bildungswesen mit dem Wandel Schritt halten und dafür muss die Politik die Grundlagen scahffen. Das geht aber nicht ohne die Schulen und Lehrpersonen, daher muss ebenso gewährleistet sein, dass dort die Bereitschaft zur Entwicklung und Entfaltung erhalten bleibt. Wir hoffen, mit dem Resolutionsvorschlag dazu einen Beitrag geleistet zu haben.
    Viele Möglichkeiten haben übrigens auch Schulen selbst, und auch in der DG gibt es viele Beispiele von toller, progressiver Arbeit, deren Wirkung sich gerade zur Corona-Zeit sichtbar entfaltet hat. Die Richtung stimmt also vielerorts.

  5. Mit den Lehrern ist es wie mit anderen. Gut bezahlen und gute Arbeitsbedingungen bieten, dann kommen die Leute. Alles nach dem Prinzip : "Mit Speck fängt man Mäuse."

  6. Auch Sie, Herr Scholzen, haben recht: Ohne ein vernünftiges Gehalt geht es nicht. Nach unserer Auffassung kommen aktuell aber vor allem die Bachelor zu kurz, die deutich weniger als Master bekommen und nur geringfügig mehr als Abiturienten. Daher schlagen wir vor das Gehalt der Bachelor, der größten Gruppe der Lehrpersonen, aufzuwerten.

    Mit dem Resolutionsvorschlag haben wir übrigens vor allem darauf abgezielt, sinnvolle und konstruktive Verbesserungen im bestehenden System herbeizuführen. Dass noch vieles andere angepackt werden muss, ist aber ebenfalls klar.