Im Josephsheim in Eupen war in kürzester Zeit alles zum Impfen bereit. Dort hat die Impfkampgane begonnen und wird in nächster Zeit auf insgesamt elf Einrichtungen in Ostbelgien ausgedehnt.
"Zunächst muss man sagen, dass es die richtige Entscheidung ist. Bewohner und Personal in Wohn- und Pflegezentren und Behindertenheimen sind besonders gefährdet und gehören besonders geschützt", sagt Gesundheitsminister Antonios Antoniadis. Zum Personal gehören nicht nur Ärzte oder Pfleger. Auch das Haus- und Küchenpersonal darf sich prioritär impfen lassen.
21 Tage nach der ersten Impfung erfolgt die zweite. Geimpft wird mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech, der als erster zugelassen wurde. Andere Impfstoffe werden zurzeit erforscht und getestet.
Jedoch können sich nicht alle Menschen zeitgleich impfen lassen. Daher müsse man Prioritäten setzen, sagt Antoniadis. "Man hat sich auf die Gruppe fokussiert, die am meisten getroffen ist, die gefährdet ist. Für die das Virus eigentlich lebensgefährlich ist und nicht einfach nur mit einem milden oder mittelschweren Verlauf einer Grippe zu vergleichen ist - sondern tödlich."
Es ist ungewiss, wann das Leben wieder 'wie vor Corona' wird. Die Impfung sei kein Allheilmittel, aber ein Lichtblick in der Pandemie. "Die Coronaimpfung kann der Schlüssel zum Ende der Pandemie sein. Es ist nicht der alleinige Schlüssel im Moment. Man setzt ja auch auf andere Maßnahmen wie Abstand halten. Man wird auch weiterhin darauf setzen müssen, aber das Ziel der Impfung ist, zum Alltag zurückzukehren.
Der Minister hofft, dass sich möglichst viele Menschen für eine Corona-Impfung entscheiden. Alle anderen Maßnahmen, die bisher getroffen wurden, verlangen schmerzhafte Kompromisse und sind mit massiven Einschränkungen verbunden.
Chantal Scheuren