18 Meter hoch ist das dichte Gewand der eleganten Nordmann-Tanne. Gerade wegen dem stolzen Aussehen und der perfekten konischen Form wurde die Tanne ausgewählt.
Pierre Demesmaeker von Inter-Arbo ist mit dem Transport des Baums beauftragt und weiß, worauf es ankommt. "Er muss gepflegt sein, regelmäßig, nicht krank und eine gerade Spitze haben", erklärt er. "Die Schönheit eines Baumes ist wie die Schönheit einer Frau. Der eine mag Dickere, der andere Dünnere, Große oder Kleine. Es gibt keine festen Regeln, aber es geht darum, den richtigen Mittelwert zu finden - und der Baum muss dann auch noch transportfähig sein."
Hier scheint dieser Mittelwert gefunden worden zu sein. Bis vor kurzem thronte der Baum im Garten des Hotels "Chaumière du Lac" in Robertville. Hier hat Didier Condat den Baum vor mehr als einem Vierteljahrhundert gepflanzt. "Er wurde das erste Weihnachten, als wir das Hotel kauften, gepflanzt. Er ist also 27 Jahre alt."
Entsprechend emotional ist das Abschiednehmen. "Wir haben ihn als Geschenk zu unserem ersten Weihnachten bekommen", sagt Birgit Condat. "Es ist sehr emotional, denn er ist seit 27 Jahren bei uns. Er gibt uns die neue Kraft, jedes Mal wieder weiterzumachen."
Aber Didier und Birgit Condat sind stolz, dass ihr Baum nun die Grand-Place schmücken wird. "Dann bekommt er ein zweites Leben."
Das Fällen und Transportieren der Tanne ist eine heikle Angelegenheit. Doch alles läuft gut, Verzögerungen hat es keine gegeben. Am Donnerstag ist der Baum in Brüssel eingetroffen. Dort erwartet ihn eine andere Umgebung als der See von Robertville. Doch die Brüsseler Passanten werden sich erfreuen: nicht nur an der weihnachtlichen Beleuchtung der Grand-Place, sondern auch an der schönen Statur des Tannenbaums.
vedia/vk/al