Auch an den Schulen geht die aktuelle Zeit nicht spurlos vorbei. Die steigenden Zahlen der positiv Getesteten spiegeln sich auch am Personalstand der deutschsprachigen Schulen wider. So auch am Königlichen Athenäum in Eupen, wie Christiane Pirard erklärt: "Im Moment ist es so, dass wir von zirka 110 Lehrern siebzehn abwesend haben. Im Moment ist das noch zu bewerkstelligen, schwierig wird das natürlich, wenn mal richtig viele Lehrer abwesend sind, also noch viel mehr, oder wenn auch die Erzieher nicht mehr da sind. Dann ist es sehr schwierig, das noch aufrecht zu erhalten."
Hinzu kommt, dass am KAE ebenfalls die beiden Direktoren krankheitsbedingt pausieren müssen. Vor Ort hat das Middle Management übernommen, tauscht sich aber regelmäßig über Videokonferenzen mit den Direktoren aus. So auch über die Maßnahmen, die im Zuge der Umstellung auf Code Rot angepasst wurden: "Wir sind gerade dabei, den Stundenplan dahingehend anzupassen, dass die Schüler möglichst in einem Klassenraum ihren festen Sitzplatz haben - also nicht mehr wandern müssen, wie das bisher der Fall war. Und dann haben wir natürlich als wichtige Maßnahme auch, dass die Schüler im Gebäude, aber auch außerhalb des Gebäudes, Maskenpflicht haben - nur wenn die Schüler essen, dürfen sie die Maske ausziehen", so Christiane Pirard.
Doch nicht nur diese und weitere organisatorische Aspekte müssen angepasst werden. Auch der Unterricht an sich wird teilweise über neue Wege vermittelt, sagt Rebecca Solheid: "Wir haben schon im Monat März beim ersten Lockdown mit der Lernplattform begonnen. Da wurde es noch nicht so konsequent durchgeführt. Wir haben aber alles daran gesetzt, Ende August die Lehrer weiterzubilden, unsere Schüler weiterzubilden und jetzt ist es auf jeden Fall möglich, den Fernunterricht über Teams durchzuführen."
Noch versucht das KAE allerdings, den Präsenzunterricht zu garantieren. Lehrer übergeben Aufträge an Kollegen, Erzieher übernehmen. Und im Notfall bleibt der Kollege auch mal eine extra Stunde: "Ansonsten sind viele Lehrpersonen freiwillig da, die Stunden dann übernehmen", so Rebecca Solheid.
Sollten die Schulen jedoch in den nächsten Tagen geschlossen werden, müsste der Unterricht digital stattfinden. Digitale Lernplattformen finden im KAE, wie in anderen deutschsprachigen Schulen, bereits Anwendung. Daneben hat die Regierung der DG Laptops angeschafft und verteilt - so soll das Lernen über Distanz zumindest möglich gemacht werden. Ob es im Endeffekt überall reibungslos funktioniert, kann jedoch nicht genau gesagt werden: "Wir haben uns auch sehr lange mit dieser Frage befasst, weil es sehr schwierig ist. Wir können nicht genau überprüfen, wie die Kinder zu Hause arbeiten, welche Möglichkeiten sie dort haben. Wir haben aber eine Umfrage bei allen Schülern aller Jahrgänge durchgeführt. es ist so, dass eben 20 bis 30 Schüler Anspruch davon genommen haben, einen Laptop bei uns auszuleihen", sagt Rebecca Solheid.
Die Lage in den Schulen ist angespannt - wohl wissend, dass die Maßnahmen von Tag zu Tag angepasst werden können: "Es ist auch schwierig. Die Ministerin und die Schulleiter haben sich zusammengesetzt und diesen Beschluss gefasst, auch wenn er jetzt schon ein paar Tage her ist. Ob noch angepasst wird, ob es noch eine Änderung gibt, das wird man sehen", sagt Christiane Pirard.
Eine Entscheidung ist aufgrund der vielen Faktoren schwierig. Und beide Szenarien haben laut Rebecca Solheid Vor- und Nachteile: "Man muss das aus zwei Sichten sehen. Es ist super wichtig für die Kinder, den sozialen Aspekt beizubehalten, deswegen ist der Präsenzunterricht natürlich sehr wichtig. Andersherum muss man natürlich auch an die Gesundheit der Personalmitglieder und an die Gesundheit der Schüler denken und da muss man Prioritäten setzen. Da wäre der Fernunterricht im Moment - wie die Welle sich entwickelt und der Zustand ist - auf jeden Fall hilfreich."
Noch ist es möglich, Präsenzunterricht zu organisieren - auch dank der Flexibilität aller Beteiligten. Das ist jedoch nur eine Momentaufnahme und kann sich vor allem in Anbetracht der epidemiologischen Situation von Tag zu Tag ändern.
Andreas Lejeune
Wenn dieser Vorgang etwas mit Krampfadern zu tun hätte- würde man diese ziehen.
Alle "Ampeln" stehen auf rot aber "der Letzte macht das Licht aus", scheint die Devise zu heißen.
Experten Meinungen hin oder her: bleibt Zuhause, warum auch immer.
Mehr kann man nicht tun.
Eine Wunde die immer wieder tropft und man nicht genügend Verbandsmaterial zur Verfügung hat.
Der sichere Ort ist nicht der Staat- das sind wir selbst.
Und der sicherste Ort sind nicht die Schulen sondern unser Zuhause.
Wer sind die Berater überhaupt?
Wir können die Situation meistern, wir sind nicht die Bürger- wir sind das Volk.
Also nun mal los...
Selbst machen und nicht warten...
Experten? Erfahrungen!
ZUHAUSE BLEIBEN!
Ab Montag sind Allerheiligen-Ferien bis zum 11. November und anschließend gibt es Fernunterricht für die Sekundarschüler des PDS.
Ich bin sehr traurig darüber, nicht weil ich keine Zeit habe für meine Kinder, im Gegenteil die habe ich.
Es ist wohl das Beste so, jedoch auch meine Kinder würden gerne die Schule besuchen.