Hörfunksendungen in deutscher Sprache gehen auf den 1. Oktober 1945 zurück, als die "ELA" (Emissions en Langue Allemande) mit Irene Janetzky – zu deren Andenken 2014 eine Gedenktafel an ihrer Wirkungsstätte angebracht worden ist – aus dem Funkhaus Place Flagey in Brüssel startete.
1964 wird daraus der Belgische Hör- und Fernsehfunk (BHF). 1975 wird in Eupen ein Regionalstudio eröffnet. 1977 erfolgt die Umbenennung in BRF (Belgisches Rundfunk- und Fernsehzentrum für deutschsprachige Sendungen). 1979 siedelt die Hauptredaktion von Brüssel nach Eupen um. 1995 wird das Funkhaus am Eupener Kehrweg eingeweiht.
1983 wird das Ganztagsprogramm eingeführt, das Studio St. Vith wird gegründet. 1993 beginnt der BRF mit wöchentlichen TV-Sendungen, ab 1999 gibt es ein tägliches Fernsehmagazin.
Im Jahr 2001 werden die Hörfunkwellen BRF1 (Pop, Rock) und BRF2 (Schlager, Volksmusik) getrennt und das gemeinsame Programm Deutschlandfunk-BRF in Brüssel geschaffen. 2004 erfolgt die Einrichtung der Online-Redaktion.
Der BRF feiert seinen 70. Geburtstag am 14. Oktober 2015 mit einer Open-Space-Veranstaltung. Statt zu einer klassischen akademischen Geburtstagsfeier hat der BRF Hörer und Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zu einer offenen Diskussion eingeladen.
Ein besonderes Ereignis ist 2016 der Besuch der First Ladies um Königin Mathilde im Rahmen des informellen Gipfeltreffens deutschsprachiger Staaten im September. Außerdem wird die Musikrotation erneuert, im November die neue Musiksendung BPM eingeführt. 2018 sendet der Blickpunkt aus einem neuen Fernsehstudio mit erneuerter TV-Regie.
2020 wird der BRF 75 Jahre alt. Zum Jubiläum wird die Sendereihe "75 Jahre BRF – 75 Jahre Zeitgeschehen" ausgestrahlt, am 1. Oktober blicken ehemalige Mitarbeiter zurück, auch BRF-Hörer und -Zuschauer melden sich zu Wort (siehe unten). Die große Sommer-Geburtstagsparty, die Musikausstellung und der offizielle Festakt werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
jp/km