Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien, kurz WFG, möchte auch in Bezug auf einen möglichen harten Brexit für hiesige Unternehmen Ansprechpartner sein. Noch hat zwar die Corona-Krise die Wirtschaft fest im Griff. Doch die nächste Krise ist mit einem harten Brexit bereits in den Startlöchern.
In knapp drei Monaten läuft die Brexit-Übergangsphase aus. Kommt es bis dahin zu keinem Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien, könnte die Rechnung teuer werden: Rund 1,2 Millionen Jobs wären EU-weit bedroht. Alleine in Belgien stehen 42.000 Arbeitsplätze auf der Kippe.
Damit sich Unternehmen bestmöglich vorbereiten können, haben die WFG und die wallonische Investierungs- und Exportagentur Awex ein umfassendes Informationspaket geschnürt.
Zum Angebot gehört ein Scan-Tool zur Durchleuchtung der genauen Situation einzelner Betriebe und Sektoren. Zudem wurde ein Leitfaden ausgearbeitet. "Es geht unter anderem um Zollformalitäten auf belgischer, aber auch britischer Seite, um die Kontrollen beim Eingang zu Großbritannien, um Schwankungen der Wechselkurse, um geistiges Eigentum und vieles mehr", erklärt WFG-Geschäftsführerin Nathalie Klinkenberg.
"Es sind viele und wichtige Themen, die in diesem Leitfaden angeschnitten werden und die die Unternehmen beachten sollten, wenn sie zurzeit Handel mit Großbritannien betreiben", so Klinkenberg weiter.
Alle Angebote der Awex gibt es derzeit nur auf Französisch. Deutschsprachige Informationen sollen ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus stellt die Europäische Kommission einen Leitfaden und eine Brexit-Checkliste zur Verfügung. Diese sind auch auf Deutsch verfügbar.
Informationen für Unternehmer zum Brexit gibt es auf der Internetseite der WFG. Von dort aus gelangt man zu den verschiedenen Informationsportalen.
Simonne Doepgen