Seit dem 1. September können in „permanenten Infrastrukturen“ Ausnahmen für Veranstaltungen mit mehr als 200 Zuschauern innen und mehr als 400 Zuschauern draußen beantragt werden. Für die Verhältnisse in Ostbelgien trifft es aber auf wenige Lokalitäten zu.
Mit einer Verringerung des Sicherheitsabstands von 1,5 Meter auf einen Meter können auch kleinere Säle profitieren und die Veranstaltungsräume auf 70 Prozent ihrer Kapazität füllen.
Auf Basis der Event Risk Matrix wurde in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern eine Check-Liste erstellt, mit der die Betreiber der Infrastrukturen die nötigen Informationen finden, um ein eigenes Sicherheitskonzept für die Veranstaltungen gestalten zu können.
Das so entwickelte Sicherheitskonzept soll dann jeweils den Bürgermeistern und der zuständigen Ministerin zur Genehmigung übermittelt werden.
„Die Wirtschaftlichkeit von Veranstaltungen muss jetzt verstärkt in die Diskussion um die Auflockerung der Beschränkungsmaßnahmen aufgenommen werden“, sagt Ministerin Isabelle Weykmans. „Wenn wir die Szene mit rigiden Sicherheitsvorkehrungen quasi unrentabel machen, ist es legitim sich die Frage zu stellen, was denn der Unterschied zu einem absoluten Lock Down ist.“
Der Veranstaltungssektor sei unabhängig von seiner Relevanz für das Wohlbefinden der Menschen auch ein wichtiger ökonomischer Faktor für die Region. “Wir wollen und wir werden ihn nach Möglichkeit stützen. Schließlich müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben, ohne die Bedingungen für die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit unserer ostbelgischen Unternehmen außer Acht zu lassen“, betont die Ministerin.
Die Initiative von Isabelle Weykmans reiht sich ein in eine Liste rein ostbelgischer Stützungsmaßnahmen für die Kultur-und Kreativwirtschaft, wie die Auftrittsförderung, die Erhöhung des Ankaufsbudgets für die Kunstsammlung sowie die Erhöhung der Beträge für besondere Kulturprojekte und Stipendien.
mitt/sp