Sport mit Abstand auf dem Pausenhof - das sechste Schuljahr in der Städtischen Grundschule Kettenis hatte schon wieder Unterricht. Ab Donnerstag dürfen auch wieder die Schüler des ersten Schuljahres kommen.
Doch was wäre, wenn früher als erwartet wieder alle Kinder zur Schule kommen dürften? Wäre das praktisch überhaupt umsetzbar? Eupens Schulschöffin Catherine Brüll ist da optimistisch.
"Mit den Sicherheitsvorschriften, die es gibt, ist das natürlich schwierig. Allerdings sind wir als Schulträger auch bereit, da kreativ zu werden und vielleicht auch andere Räumlichkeiten, die außerhalb der Schule liegen, zu nutzen", sagt Catherine Brüll. "Das muss natürlich erstmal erlaubt sein, um das alles möglich zu machen. Aber wir möchten alles tun und die Schulen auch darin unterstützen, dass so viele Kinder wie möglich auch wieder in die Schulen können."
Noch ist es nicht soweit. Doch der Vorstoß aus Flandern wirft Fragen auf. Nicht nur die Schulen, auch die Eltern erwarten Klarheit.
Mollers gegen kürzere Ferien
Wie es konkret weitergehen könnte, darüber haben die Unterrichtsminister des Landes am Montag beraten, darunter auch DG-Minister Harald Mollers. Eine Verkürzung der Schulsommerferien kommt für ihn nicht in Frage. Laut Dienstrecht können Lehrer und Schulen nicht verpflichtet werden, das Schuljahr zu verlängern.
Bei der Schulferienzeit handelt es sich um gesetzlich verankerte Feiertage, so der Minister. "Wir können die Lehrer nicht verpflichten, das heißt, man könnte allenfalls auf freiwilliger Basis Initiativen schaffen. Ich weiß, dass in einigen Schulen darüber nachgedacht wird, die letzte Schulwoche vielleicht noch zu vervollständigen, da der 1. Juli mitten in der Woche liegt."
"Das können die Schulen entscheiden, ich werde es ihnen aber nicht vorschreiben, weil ich auch weiß, dass Lehrerinnen und Lehrer auch im Moment weit mehr leisten, als sie üblicherweise leisten", so Mollers.
Manuel Zimmermann