Das Mindeste, was die Deutschsprachigen in den nächsten fünf Jahren erwarten könnten, seien 63 Wohneinheiten. Wenn man die Absichtserklärung der Wallonischen Regierung auf Ostbelgien herunterbricht, müssten theoretisch so viele Wohnungen entstehen. Praktisch sei aber mehr drin, wenn die DG-Regierung sich dynamisch zeigt, so Christine Mauel.
Die finanzielle Ausgangslage von Nosbau sei gut und die Grundstücke, die die DG erhalten soll, hätten einen normalen Marktwert von fünf Millionen Euro. Das Immobilienerwerbskommitee hatte die Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 26 Hektar auf 3,39 Millionen Euro geschätzt. Diesen Wert hält Christine Mauel für gering geschätzt.
Die zwei großen Fragezeichen sind in den Augen der Regionalabgeordneten die Schaffung einer neuen Gesetzgebung und einer neuen Struktur für den Wohnungsbau in Ostbelgien. Es sei kostspielig und aufwendig, eine neue Gesetzgebung für ein kleines Gebiet wie Ostbelgien zu schaffen. Man müsse dabei die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten. Es werde eine große Herausforderung, aus dem ÖWBE und aus dem, was von Nosbau in der DG übrig bleibt, eine einzige Wohnungsbaugesellschaft für alle deutschsprachigen Gemeinden zu schaffen.
Antonios Antoniadis über die Zukunft des Wohnungsbaus in Ostbelgien
Chantal Scheuren
Will man überhaupt denselben Fehler machen als bei uns an der Küste, wo quasi alles vollgebaut wird ?