Eine N-62-Umgehungsstraße zwischen St. Vith und Luxemburg wird es wahrscheinlich nicht geben. Zumindest ist die Hoffnung relativ klein. Das sagte die Ecolo-Regionalabgeordnete Anne Kelleter am Donnerstag im BRF.
Bereits der scheidende Infrastrukturminister Carlo Di Antonio von der CDH hatte das Projekt nicht im Infrastrukturplan 2019-2024 vorgesehen. Die neue Regierung in Namur plant die Umgehungsstraße offenbar auch nicht. Ecolo-Minister Philippe Henry will das bestehende Straßennetz unterhalten, neue Projekte aber unter die Lupe nehmen und überdenken.
Wie Anne Kelleter erklärte, wolle man in Zukunft auf neue Straßen verzichten, die Menschen dazu zu bringen, ihr Verhalten zu ändern und ihnen Alternativen anbieten. Sie räumte bezüglich der Akte N62 ein, dass die Situation untragbar sei und dass es unsäglich sei, dass nichts passiere. Dass morgens Autos im Stau stünden sei weder im Sinne von Ecolo, noch der Anwohner und Pendler. Aber zunächst müsse Klarheit geschaffen werden. Deshalb wolle sie nächste Woche den Minister dazu befragen.
"Erstmal muss Klarheit geschaffen werden, dann kann man sich mit den Akteuren, die da betroffen sind, mit den Bürgermeistern und den Parlamentariern, die sich bis jetzt damit beschäftigt haben, um einen Tisch setzen und Lösungen ausarbeiten. Denn falls die Straße nicht kommt, bedeutet das nicht, dass der Status Quo bestehen bleiben muss, sondern man kann über Maßnahmen zur Verkehrssicherung nachdenken - vielleicht die Straßen an manchen Stellen verbreitern, versuchen, die Lkw aus den Dorfkernen zu bekommen. Es gibt schon eine ganze Reihe an Pisten, die wir verfolgen wollen, die ich verfolgen möchte, um diese Situation da zu verbessern", erklärt die neue Ecolo-Regionalabgeordnete Anne Kelleter im BRF-Interview.
cd/sr