In ihrer Freizeit fährt Céline Kever gerne mit dem Oldtimer-Traktor. Beruflich arbeitet sie in ihrer Praxis als Psychologin. In einigen Wochen wird man die Büllingerin auch im PDG antreffen. Bei der Gemeinschaftswahl ist sie für die SP angetreten und hat gut 550 Vorzugsstimmen erhalten. "Als politischer Newcomer empfinde ich persönlich das Resultat als Erfolg. Ich empfinde eine große Dankbarkeit für dieses Vertrauen von 551 Menschen, die mich im PDG als ihre Vertreterin sehen."
Céline Kever kann gut zuhören. Sie möchte zeigen, dass Politik nicht "da oben in Eupen gemacht wird". Neben Umwelt und Digitalisierung interessiert sich die neue Abgeordnete auch für Soziales und die gesundheitlichen Belange der Menschen, nicht zuletzt deshalb, weil sie längere Zeit in der St. Vither Klinik und im SPZ in Eupen tätig war.
Für Céline Kever gehört es dazu, Fragen zu stellen. Im Parlament möchte sie ihre Funktion erfüllen, indem sie auch die unangenehmen Themen anspricht. In ihrer Arbeit als Therapeutin ist sie absolut wertfrei und hat weder Couleur noch Konfession. "Meine Praxis ist eine politfreie und politneutrale Zone. Von meiner Berufsethik und Deontologie her bin ich dazu angehalten, meinen Klienten die beste Begleitung angedeihen zu lassen, deren ich fähig bin und das beinhaltet Neutralität", erklärt sie.
Die Zeit mit ihrem Lebensgefährten und dem Pflegekind wird sich die Abgeordnete anders einteilen. Ihrem politischen Mandat begegnet sie mit Respekt und der Parlamentsarbeit wird sie den nötigen Raum geben. "Wenn ich dieses politische Mandat einfach so obendrauf setzen würde, würde ich beidem nicht gerecht. Wenn ich eine Sache mache, dann mache ich sie vernünftig und gemäß meiner persönlichen Ansprüchen - und die sind nicht gerade klein."
Chantal Scheuren