Die ProDG hat am Freitagabend während einer Info-Veranstaltung in Meyerode ihr Wahlprogramm vorgestellt. Dabei konnten auch die Bürger Fragen an die Kandidaten stellen.
Wenn auch eher wenige Fragen gestellt wurden, die, die gestellt wurden, forderten klare Antworten von den Politikern. Ein großes Thema ist die Schulbildung. Nadja Born, die sich auf der Veranstaltung informiert hat, hatte ganz konkrete Fragen an Bildungsminister Harald Mollers. Ihrer Meinung nach könnte in dem Bereich noch mehr getan werden: "Wir Lehrer wünschen uns viele konkrete Maßnahmen, die Unterstützung anbieten, die getragen werden von Schulträgern, von Schulleitern und eben auch vom Schulminister. Teilweise bin ich zufrieden mit den Antworten, die ich heute bekommen habe. Bei einer Frage ist er geschickt ausgewichen und zwar bei der Frage, was konkret gemacht wird für die Lehrer, die sich unwohl fühlen in diesem Beruf."
In diesen Tagen verteilen alle Parteien ihre Programme, die dann in den Briefkästen der Bürger landen. Spitzenkandidat Oliver Paasch erklärt, wie das Programm von ProDG aufgebaut ist: "Wir haben ein sehr ausführliches Wahlprogramm verfasst, das sich schwerpunktmäßig mit den Fragen der Bildung, der Familie, der Senioren, der Beschäftigung und der Gesundheit auseinandersetzt. Ich glaube, wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir gut Politik gestalten können. Wir haben sehr viele Verbesserungen in den Bereichen erzielen können und jetzt möchten wir einen Schritt weiter gehen. Wir wollen den gesamten Bedarf in der Kleinkindbetreuung abdecken, wir möchten, dass die Wartelisten in Alten- und Pflegeheimen komplett abgebaut werden und wir möchten weiter Akzente in der Beschäftigungspolitik setzen."
Forderungen der Bürger
Man habe ein volles Programm und keine leeren Versprechungen. Die Programmpunkte seien genau die Punkte, die auch regelmäßig von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen werden, denn so kurz vor den Wahlen kommen die Bürger auch mit Forderungen auf die Politiker zu.
Neben Punkten wie Fremdsprachenförderung, Bürgerbeteiligung, Gesundheitsversorgung oder Fachkräftemangel ging es bei der Veranstaltung auch um das Thema Jugendpolitik. Einige junge Leute stehen auf der Liste von ProDG, und anscheinend kommt das Thema Politik auch allgemein wieder gut bei jungen Menschen an, erklärt Liesa Scholzen: "Was mich immer wieder beeindruckt ist, wie viele junge Leute ein gewisses Mitspracherecht fordern. Hingegen aller Behauptungen, Jugend interessiert sich nicht für Politik, mache ich in meinem Umfeld ganz andere Erfahrungen. Viele haben den Wunsch, sich auch stärker einzubringen. Ich denke, dass wir durch unsere offene Struktur, auch für junge Leute attraktiv sein können."
Auf Koalitionswünsche angesprochen, ist Oliver Paasch am Ende der Veranstaltung deutlich: Sollte die jetzige Koalition bestätigt werden, sei man wieder bereit dazu. Werde sie nicht bestätigt, werde man auch das akzeptieren.
Lena Orban