Stefanie Hubig nimmt viele Eindrücke und Ideen mit nach Rheinland-Pfalz – trotz straffem Zeitplan. Es wurde viel geredet, man hat sich ausgetauscht. Eine solche Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinaus sei für beide Länder sehr bereichernd, so Bildungsminister Harald Mollers.
"Der Besuch hat nicht nur darin bestanden, Dinge aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu zeigen, sondern auch von unseren rheinland-pfälzischen Partnern zu lernen. Ich habe letztes Jahr in Mainz sehr viel erfahren. Und heute haben wir beispielsweise über die Qualitätsentwicklung in den Grundschulen gesprochen", erklärt Mollers.
"Wir haben festgestellt, dass es viele vergleichbare Elemente gibt, aber auch viele unterschiedliche Ansätze. Wir werden jetzt überlegen, inwiefern den ein oder anderen Ansatz vielleicht auch auf unser System übertragen können."
Auf dem Programm stand der Besuch der Autonomen Hochschule. Es wurde über die belgische Hochschullandschaft gesprochen, aber auch die Digitalisierung war Thema.
Anschließend wurde das Zentrum für Förderpädagogik besucht. Direktor Dirk Schleihs stellte die Schule und ihre Philosophie vor. Bei einem Rundgang wurden die Werkstätten der Sekundarschüler besichtigt. In der Schreinerei wurde an einem Holzpferd gearbeitet und in der Küche durften frisch gebackene Waffeln probiert werden.
Der berufsbildende Unterricht an der Förderschule könnte ein Vorbild sein. "Das Konzept, den Jugendlichen schon praktisches Arbeiten beizubringen und sie in Werkstätten an das Arbeiten heranzuführen, finde ich ein sehr gutes. Ich überlege schon, ob und was wir in Rheinland-Pfalz davon übernehmen können."
Auch das Konzept eines großen Campus wird Hubig in Rheinland-Pfalz aufs Tapet bringen. Ein Platz, an dem Förderschule und Regelschule direkt nebeneinander liegen und sich sogar den Schulhof teilen können, sei sehr ansprechend. Sie möchte mit ihren Fachleuten im Ministerium darüber diskutieren, ob es nicht sinnvoll sein könnte, auch in Rheinland-Pfalz verschiedene Schulen an einem Ort zusammen zu fassen.
Ein Besuch also, der beiden Seiten neue Möglichkeiten gezeigt hat. Am Ende sind sich die Minister einig. Grenzüberschreitende Beziehungen seien wichtig und Europa lebe vom Austausch und der Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten.
lo/km