Prévot bedauert, so wörtlich, die "politische Instrumentalisierung, die daraus entstanden ist". In einer Ausschusssitzung hatte Prévot in einer Antwort an die Regionalabgeordnete Jenny Baltus-Möres gesagt, die Deutschsprachigen hätten die Tatsache zu akzeptieren, dass sie Wallonen seien. Baltus-Möres hatte darum gebeten, ob es nicht möglich sei, Schilder mit der Aufschrift "Willkommen in Ostbelgien" an der Autobahn aufzustellen. Prévot antwortete, dass dort nur Willkommensschilder mit der Aufschrift "Wallonie" zulässig seien.
Mit Blick auf die kulturelle Identität respektiere er vollkommen den Wunsch der deutschsprachigen Bürger, sich zunächst als Belgier oder Europäer zu fühlen. Es sei aber so, dass die deutschsprachigen Gemeinden institutionell zur Wallonischen Region gehören. Der beste Beweis für den Respekt, den er den Deutschsprachigen entgegenbringe, seien die zahlreichen Investionen, die noch kürzlich in den neun deutschsprachigen Gemeinden realisiert worden seien.
sp/cd - Archivbild: Stephan Pesch/BRF
Er versteht offenbar noch immer nicht, dass der Wohnsitz kein Indiz dafür ist, ob jemand ein "Wallone" ist oder nicht. Genauso, wie es "Wallonen" in Flandern gibt, leben in der Wallonie Menschen, die eben keine Wallonen sind...
Herr Prevot scheint nichts zu begreifen. Die getätigten Investitionen in der DG getätigt wurden sind kein Gnadenerweis von Herrn Prevot für den wir dankbar sein müssen.
Für meine Person sehe ich mich, wie es in meinem Pass steht, als Belgier. Dann zusätzlich und vor allem als Europäer. Ich habe noch nie daran gedacht mich als Wallone zu bezeichnen.
Für diese "blöde Ausrede"hat er aber sehr lange gebraucht. um es in SEINER Sprache zu sagen ....
les excuses sont la pour c'en servir
Sorry, aber Ostbelgien ist ein Teil der Wallonie. Ob es uns passt oder nicht.
Außerdem gibt es keinen Grund sich dafür zu schämen!!!
@U.Beu
So wenig wie alle Einwohner der Deutsprachigen Gemeinschaft, deutschsprachige Belgier sind, so wenig sind alle Einwohner der Wallonischen Region, Wallonen. Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Ich glaube wir haben wichtigere Probleme als das.
"Ostbelgien" klingt doch gut. Auf dieser Schiene müssen wir bleiben.
So wie Italien sein Südtirol hat. hat Belgien eben ein Ostbelgien- unabhängig welche Sprache man spricht.
Fazit : Sommerloch läßt grüßen ...
Abgesehen davon ob wir nun "deutschsprachige Wallonen" sind oder nicht, sollten sich unsere wallonischen "Freunde" mal fragen ob sie ihrerseits tatsächlich einer "Communauté FRANCAISE" angehören oder doch vielleicht einer "Communauté francophone" oder, warum eigentlich nicht, einer "Communauté wallonne" ? Das ist ganz so als ob wir Ostbelgier uns als "DEUTSCHE Gemeinschaft" bezeichnen würden. Dann würde ich zu gerne die Reaktionen aus der Wallonie hören !
Franzoesischsprachige haben eben diesen natuerlichen Drang dazu, um Voelker einzuverleiben und Kolonien zu gruenden. Die Wallonen sehen uns als solche, die Franzosen haben noch einige Gebiete in Uebersee.
Wir sind weder Ostbelgien noch Wallonien. Wir sind die Deutschsprachige Gemeinschaft. Die DG ist unsere Identität, unsere Heimat und treibende Kraft der Deutsch-Belgischen Freundschaft bzw. der mitteleuropäischen Staatengemeinschaft.