3 Kommentare

  1. Im Brf-Magazin wurde in dem Zusammenhang von einer Frau berichtet, die keine Märchen aus ihrer Kindheit erzählen wollte. Ein "guter" Mensch "interpretierte" das so, dass dies ein Beweis für deren traurige Vergangenheit sei.

    Ich interpretiere das aber so, dass Märchen Teil der kulturellen Identität sind, und wer ein Märchen aus seiner Kindheit erzählt, der gibt seine kulturelle Identität und damit wohl auch seine Herkunft preis.

    Wo da das Problem liege? Na, wer mit Hilfe von Dokumentenfälschern oder gar mit Hilfe der IS-Administration eine neue, "syrische" Identität erworben hat, ...

    Müssen wir jetzt aus lauter Gefühlsduselei weiter auf solche Figuren reinfallen ?

  2. Es gibt Leute, die sich anmaßen, Menschen, die sie nicht kennen, die sie nie getroffen, mit denen sie nie geredet haben, ... zu beurteilen oder gar zu verurteilen ... oder sie als "Figuren" herabzuwürdigen.
    Sich für die Geschichte und das Schicksal geflüchteter MENSCHEN zu interessieren und ihnen möglicherweise auch noch zu glauben nennen solche Leute "Gefühlsduselei".
    Ich glaube nicht, dass es Gefühlsduselei, eher wohl Empathie ist, die Willy Filz seit Jahren antreibt, Bilder von Menschen zumal von Migranten zu fertigen und deren Geschichten zu beschreiben. Auch Sebastiao Salgado ein herausragender Fotograf und Humanist hätte die Geschichte der Migrations- und Flüchtlingsbewegungen nicht dokumentieren können, hätte er nicht auch aus echter Empathie gehandelt. Aber Empathie empfinden wohl nur "gute" Menschen.
    So hinterlassen die einen bleibende künstlerische, dokumentarische oder zeitgeschichtliche und vor allem im Humanismus verankerte Werke. Die anderen nur misanthropen Gedankenabfall.

  3. Woher will Dieter Leonard wissen, welche Elsenborner Asylanten ich tagaus tagein treffe ! Egal !

    Sein Vorwurf : wer Asylbewerbern nicht aus lauter Empathie Glauben schenke, sondern fordere, dass die Millionen-fachen Migrantenschwärme, die auf Europa zurollen, nur dann Aufnahme finden, wenn sie die Asylgründe stichhaltig belegen können, der sei ein Misanthrop.

    Leonard ignoriert geflissen das systematische Pässe-Wegwerfen und die Identitätsbetrügereien auf Asylantenseite, die unsere Asylverfahren so schwierig und langwierig werden lassen.

    Zu Willy Filz, seinen Bildern und deren künstlerischer Aussagekraft hatte ich mich gar nicht geäußert.
    Ich erinnerte nur daran, dass Empathie kein Nachweis für einen wie auch immer gearteten Asylanspruch ist.

    Bin ich dadurch in den Augen des sich in Hermeneutik übenden Dieter Leonard Misanthrop ?
    Na dann meinetwegen !