Das in Belgien ansässige Finanzunternehmen Euroclear warnt vor den Folgen, falls die Europäische Union eingefrorene russische Vermögenswerte verwendet, um sie der Ukraine für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Die russischen Milliarden werden von Euroclear in Brüssel verwaltet. Die insgesamt 183 Milliarden Euro wurden im Rahmen der Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs eingefroren.
Euroclear hat einen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den Präsidenten des Europäischen Rates, Antonio Costa, geschickt und vor den möglichen Folgen einer Freigabe gewarnt. Das würde andere Anleger abschrecken und Russland könnte gerichtlich gegen Euroclear vorgehen, was hohe Kosten für das Unternehmen mit sich bringen würde. Euroclear fordert deshalb Garantien von allen EU-Staaten.
Eine endgültige Entscheidung der EU ist noch nicht gefallen. Premierminister De Wever hat sich wiederholt gegen eine Freigabe gewehrt.
belga/vrt/est