Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Zeitungsbericht: Bewegungsmuster von Millionen Belgiern ohne ihr Wissen erfasst

04.11.202510:4704.11.2025 - 13:02
  • EU-Kommission
  • Europäische Union
  • Nato
Standortdaten
Illustrationsbild: Aqi49/Smarterpix

Dass wir über unser Smartphone in gewisser Weise "lokalisiert" werden können, dürfte vielen Nutzerinnen und Nutzern bewusst sein. Wie systematisch das tatsächlich geschieht und wie leicht diese Daten zugänglich sind, enthüllt eine Recherche der Zeitungen L'Echo und De Tijd.

"Wir haben diesen Artikel geschrieben, um die Menschen und auch die betroffenen Einrichtungen zu sensibilisieren." Nicolas Baudoux spricht von seiner Recherche, die er und sein flämischer Kollege Dienstag in den Zeitungen L'Echo und De Tijd veröffentlichen. "Wie sehr werden wir eigentlich getrackt?", so oder so ähnlich lautete wohl ihre Ausgangsfrage. Die Antwort dürfte selbst die beiden Journalisten verblüfft haben - um nicht zu sagen schockiert.

In ihren Undercover-Recherchen haben sie sich erstmal an Dienstleister gewandt, die auf den Verkauf von Nutzerdaten spezialisiert sind. "Datenbroker" nennt man die in der Fachsprache. Die Journalisten haben sich dabei als Mitarbeiter eines Marketing-Unternehmens ausgegeben. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit hat ihnen einer dieser Datenbroker eine kostenlose Kostprobe zur Verfügung gestellt: einen Datensatz, der Millionen von Lokalisierungsmustern von belgischen Smartphone-Nutzern enthielt.

Da haben die Journalisten nicht schlecht gestaunt. Zwar waren die Daten anonymisiert, enthielten keine Namen oder Telefonnummern. Doch waren sie derart präzise und detailliert, dass man tatsächlich -ohne großen Aufwand - einige Nutzer namentlich identifizieren konnte. Zum Beispiel waren das fünf aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter der EU-Kommission, von denen drei hochgestellte Verantwortungspositionen innehaben, sagte Nicolas Baudoux in der RTBF. Man habe die entsprechenden Personen kontaktiert, die die Rechercheergebnisse bestätigt haben. Die Betreffenden wollten aber - aus nachvollziehbaren Gründen - ihre Namen nicht in der Zeitung sehen.

Wenn man Menschen anhand ihrer Bewegungsmuster identifizieren kann, kann man natürlich aus den Daten auch ihre Gewohnheiten herauslesen: Wo wohnt die betreffende Person, wann und wie fährt sie zur Arbeit, wo verbringt sie ihre Freizeit? "Gerade wenn es um hochrangige Verantwortliche geht, kann das natürlich gefährlich werden - für die Betreffenden selbst, aber auch für die Institutionen, in denen sie arbeiten. Darunter waren - neben der EU-Kommission - auch noch andere sensible Einrichtungen, wie die Nato oder auch Kernkraftwerke, Hochsicherheitsgefängnisse oder Militärstützpunkte, erklärt Baudoux. Das ist besonders bedenklich, wenn man sich den aktuellen geopolitischen Kontext vor Augen führt, sagt der L'Echo-Journalist.

Bezeichnend ist, dass in einigen dieser Einrichtungen schon jetzt gewisse Vorsichtsmaßnahmen für das Personal bestehen. In der EU-Kommission und auch bei der Nato etwa gibt es längst die Anweisung, die Option "Geolokalisierung" in Smartphone-Apps auszuschalten. Die Recherche zeigt aber, dass gewisse Apps die Daten auch sammeln, ohne dass die Nutzer eingewilligt haben. Nach den Erkenntnissen der Journalisten gilt das vor allem für Anwendungen auf Handys, die das Google-Betriebssystem Android nutzen. Mindestens 700 Apps aus dem "Google Play Store" haben Zugriff auf die Ortungsdienste, ohne das ausdrücklich zu vermerken.

Deswegen kommen die Journalisten auch zu dem Schluss, dass die EU an ihrer Datenschutz-Grundverordnung noch Korrekturen vornehmen muss. Denn offenbar haben die Nutzer nach wie vor nur bedingten Einfluss darauf, welche ihrer persönlichen Daten erfasst und womöglich weitergegeben werden. Das Schlimme ist, dass man eigentlich kein professioneller Spion sein muss, um an diese Informationen zu gelangen. "Wenn wir als Journalisten relativ problemlos an diese sensiblen Daten kommen können, kann das prinzipiell jeder", sagt Nicolas Baudoux. Auch wenn jemand behauptet, nichts zu verbergen zu haben, möchte wohl niemand, dass seine Bewegungsdaten in fremde Hände geraten.

Roger Pint

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-