Die flämischen Christdemokraten von der CD&V unter der Führung ihres Vorsitzenden Sammy Mahdi fordern bereits länger von den anderen Koalitionspartnern, den Friedensplan des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu unterstützen. Macrons Entwurf sieht unter anderem vor, Palästina im Juni bei einer Konferenz der Vereinten Nationen als eigenständigen Staat anzuerkennen.
Er sei deshalb auch sehr zufrieden, dass Premier Bart De Wever den Friedensplan für Palästina nun unterstütze, sagte Mahdi im Mittwoch der VRT. Er hoffe auch, dass es gelingen werde, die Regierung geschlossen hinter das Vorhaben zu bekommen.
Gleichzeitig plädierte Mahdi aber auch für noch weiterreichende Schritte wie Sanktionen gegen Israel. Er wisse aber, wie schwierig das für manche der Mehrheitsparteien sei.
Der Vorsitzende der flämischen Sozialisten Vooruit, Conner Rousseau, bezeichnete De Wevers Vorstoß ebenfalls als gut. Rousseau unterstrich aber auch, dass da noch viel Luft nach oben sei. Seine Partei und hoffentlich die ganze Regierung müsse sich auf die richtige Seite der Geschichte stellen, also auf die Seite der Opfer.
Boris Schmidt