Die PS läutet die heiße Phase des Wahlkampfs für die Gemeinderatswahlen über die Medien ein. Und es sieht so aus, also ob sich die frankophonen Sozialisten dabei vor allem auf die Zentrumspartei Les Engagés einschießen.
Wie bereits am Mittwoch PS-Chef Paul Magnette wettert nun PS-Vizepremierminister Pierre-Yves Dermagne heftig gegen die Partei des königlichen Vermittlers Maxime Prévot. Es sei unverständlich, so Dermagne in einem Interview in der Zeitung L’Avenir, dass Les Engagés die rechte Politik der MR in diesem Maße mittragen würden. Von der MR habe man letztlich nichts anderes erwartet. Aber dass Les Engagés dem rechten Programm der MR quasi nichts entgegengesetzt hätten, sei schon sehr bedauerlich.
Die Zeche dafür werde die Mittelschicht bezahlen. In der Wallonie deute sich das bereits klar an. Krippen, Altersheime, Hilfen im Haushalt würden teurer. Die Autonomiesteuer und die Autovignette würden zusätzliche Kosten verursachen.
Außerdem bedauert Dermagne einen wachsenden Trumpismus in der frankophonen Politik. MR-Chef Georges-Louis Bouchez trage in besonderem Maße dazu bei.
Kay Wagner