Die Spitzen der fünf Parteien, die eine neue Föderalregierung bilden wollen, haben am Freitag wieder verhandelt. Die Spitzen von N-VA, CD&V, Vooruit, MR und Les Engagés saßen den ganzen Nachmittag zusammen. Sie haben den Verhandlungsort verlassen, ohne Einzelheiten zu nennen. Alle Parteien äußerten sich jedoch zufrieden über den Verlauf.
Les-Engagés-Parteichef Maxime Prévot sagte im Flämischen Rundfunk, dass die Note ausgewogener sei als die vorherige und als Basis für Verhandlungen tauge.
Einige Punkte der Note seien noch nicht zur Zufriedenheit geklärt, so Prévot. Man werde in einem konstruktiven Umfeld weiterarbeiten.
Es waren die ersten Verhandlungen nach einer kurzen Sommerpause. Gesprächsgrundlage war eine dritte Version der Note von Regierungsbildner Bart De Wever. Medienberichten zufolge sieht die aktuelle Version vor, Kapitalerträge stärker zu besteuern.
Bereits zwei Mal sind die "Supernoten" von Bart De Wever von den möglichen Koalitionspartnern abgelehnt worden. Vor allem die kleineren Parteien CD&V, Vooruit und Les Engagés hatten Verbesserungsbedarf gesehen.
Am Montag muss De Wever dem König berichten, wie die Verhandlungen laufen. Sollte ihm bis dahin kein Durchbruch gelingen, ist unklar, ob der König dann trotzdem weiter an ihm als Regierungsbildner festhalten wird.
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