Die "Supernote 2.0" des Regierungsbildners war dann doch schnell vom Tisch. Bart De Wever hatte die Vorsitzenden der Arizona-Parteien am Dienstag zu Vier-Augen-Gesprächen eingeladen. Doch schnell war klar, dass auch die zweite Version des Textes keine uneingeschränkte Zustimmung bekommen würde.
Laut Medienberichten haben drei der fünf Arizona-Parteien - CD&V, Les Engagés und Vooruit - die Neufassung abgelehnt. Alle drei hatten immer noch den Eindruck, dass die Note zu "N-VA-lastig" sei.
Als das einmal klar war, wurde dann auch das für Mittwoch vorgesehene Arbeitsessen abgesagt, bei dem alle fünf Parteivorsitzenden an einem Tisch hätten sitzen sollen.
Die "Supernote" soll die sozialwirtschaftlichen Eckpunkte der künftigen Koalition umfassen, also den eigentlichen Kern. Doch es wäre in jedem Fall immer nur eine Verhandlungsgrundlage.
De Wever wird nun schnell seine Version 3.0 ausarbeiten und dabei wirklich auch auf eine gewisse Ausgewogenheit achten müssen, denn am Montag muss er dem König wieder Bericht erstatten. Stand jetzt ist er eigentlich keinen Schritt weiter als vor drei Wochen bei seinem letzten Termin im Palast.
Roger Pint