In Brüssel haben am Mittwochnachmittag die neugewählten Mandatare der Kammer den Eid auf die Verfassung abgelegt. 147 der 150 Abgeordneten waren im Parlament anwesend, drei waren entschuldigt.
Wegen der Situation bei Audi beschlossen die neu vereidigten Kammerabgeordneten einstimmig, dringlichkeitshalber sofort die beiden Kommissionen für Wirtschaft und Soziales zu gründen. Das ermöglicht es den Parlamentariern, umgehend die Entwicklung bei Audi zu erörtern, wo 3.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
Neuer Vorsitzender in der Kammer ist Peter De Roover von den flämischen Nationalisten (N-VA). In der letzten Legislatur war er Fraktionsführer.
Auch der Kelmiser CSP-Politiker Luc Frank sprach als neuer Abgeordneter die Eidesformel auf Deutsch, dann auf Französisch und auf Niederländisch. Viele andere Abgeordnete leisteten den Eid ebenfalls in den drei Landessprachen. N-VA-Chef Bart De Wever und die übrigen Vertreter seiner Partei beschränkten sich dagegen auf ihre Muttersprache.
Mittwochvormittag hatte König Philippe Bart De Wever zum Regierungsbildner ernannt. Damit können jetzt die konkreten Verhandlungen zur Bildung einer Föderalregierung starten.
belga/mh