Sophie Rohonyi ist neue Parteivorsitzende von Défi. Die 37-jährige Politikerin setzte sich Freitagabend bei der Wahl zur Vorsitzenden mit 79 Prozent der Stimmen gegen den einzigen Mitbewerber um das Amt, Emmanuel De Bock, durch. Ronhonyi übernimmt den Parteivorsitz von Pascal De Smet.
Nach den deutlichen Verlusten von Défi bei den vergangenen Wahlen am 9. Juni hatte De Smet sein Amt als Parteivorsitzender niedergelegt. Er bleibt allerdings Abgeordneter in der Kammer.
Neben De Smet hatte bislang auch Rohonyi Défi in der Kammer vertreten. Ihr war die Wiederwahl auf Platz zwei der Liste allerdings nicht gelungen.
Sophie Rohonyi hatte vor zehn Jahren als Assistentin des langjährigen Vorsitzenden von Défi und Vorgängers von De Smet, Olivier Maingain, ihre politische Karriere begonnen. Zwischen Maingain und De Smet hatte es immer wieder Meinungsverschiedenheiten über inhaltliche Positionen der Partei gegeben.
Sie wolle Défi wieder einen und zu einer starken Kraft in Brüssel, aber auch der Wallonie machen, sagte Rohonyi am Freitag direkt nach ihrer Wahl.
In der Wallonie hatte Défi bei den Wahlen den Einzug ins Parlament wieder verpasst, in der Region Brüssel deutlich verloren.
Kay Wagner