Die künftige wallonische Regionalregierung will die Erbschaftssteuer senken. Das zumindest haben der wallonische Minister Willy Borsus von MR und die Abgeordnete Vanessa Matz von Les Engagés beim Fernsehsender RTL-TVi gesagt.
Beide Parteien hatten sich zu gemeinsamen Koalitionsverhandlungen entschlossen. Dieser Punkt sei von den Parteivorsitzenden bereits angesprochen worden. Borsus sprach sich dafür aus, schrittweise vorgehen zu wollen und mit den direktesten Linien zu beginnen. Matz sagte, dass die Mindereinnahmen kompensiert werden müssten und verwies auf eine umfassendere Steuerreform.
In der Wallonie gilt momentan eine progressive Erbschaftssteuer mit unterschiedlichen Sätzen je nach Höhe des Nachlasses und Grad der Abstammung.
Der niedrigste Steuersatz beträgt drei Prozent für Beträge unter 12.500 Euro für Erbschaften zwischen Ehegatten, Lebensgefährten und Nachkommen in direkter Linie (wie Kindern, Enkeln, Eltern und Großeltern). Der Höchstsatz liegt bei 80 Prozent für Beträge über 75.000 Euro für Nichtverwandte.
Durch die Erbschaftssteuer werden in der Wallonie jährlich 800 Millionen Euro eingenommen.
belga/rtl-tvi/fk