Der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever rückt von der Forderung einer Unabhängigkeit Flanderns ab. Das ist bemerkenswert, weil die Forderung als Zielvorgabe in Artikel eins der Parteisatzung festgehalten ist.
Im Interview mit Radio Een sagte De Wever, der Konföderalismus sei der logische nächste Schritt. Mehr sogar noch: Wenn das funktioniere, reiche ihm das auch aus. Er habe keine Besessenheit, was das angeht. Nationalismus sei ein Instrument, um gut zu regieren. Er sei aber kein Selbstzweck.
De Wever verweist in dem Interview auf den komplizierten geopolitischen Kontext. Man müsse bei der Frage nach Unabhängigkeit auch die größeren Dimensionen betrachten.
Man wolle den Konföderalismus, weil der belgische Föderalismus gescheitert sei, so der N-VA-Vorsitzende weiter. Unter Konföderalismus versteht man einen Zusammenschluss mehrerer Staaten, die in einer Art Vertrag vereinbaren, Fragen wie Verteidigung oder Außenpolitik gemeinsam zu regeln.
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