Der Vorschlag des Verkehrssicherheitsinstituts Vias, Radarwarner und Blitzer-Apps zu verbieten, stößt auf wenig Gegenliebe. Die für Verkehrssicherheit zuständige wallonische Ministerin Valérie De Bue sieht in einem Verbot keinen guten Ansatz.
Viel wichtiger sei es, mit den verschiedenen Anbietern von Radarwarnen zusammenzuarbeiten. Dies geschehe bereits mit der Firma Coyote. Coyote teile seine Daten mit der Polizei und der wallonischen Agentur für Verkehrssicherheit. So könnten Verkehrsunfälle vermieden werden. Dank Coyote hätte zum Beispiel auf 23 Geisterfahrer aufmerksam gemacht werden können, so De Bue im Wallonischen Parlament. Radarwarner wie Coyote oder Waze würden damit zu echten Präventionswerkzeugen.
Der föderale Verkehrsminister Georges Gilkinet sieht ein Verbot ebenfalls eher skeptisch. Vielmehr schlägt er das französische Vorbild vor: In Frankreich wird der genaue Standort eines Blitzers nicht angezeigt, sondern nur eine Zone, in der ein Radar steht. Ein Verbot der Warngeräte gibt es in Deutschland und in der Schweiz.
Vias hatte am Dienstag ein Verbot der Radarwarner vorgeschlagen - vor allem deshalb, weil Autofahrer mit Hilfe der Geräte oft zu schnell unterwegs sein könnten, als erlaubt.
belga/dop