Um die politische Zukunft des scheidenden EU-Justizkommissars und MR-Toppolitikers Didier Reynders ist Rätselraten angesagt. Reynders wurde beim Neujahrsempfang der MR in Louvain-la-Neuve am Sonntag nicht für einen Listenplatz für die bevorstehenden Wahlen genannt. Auch war Didier Reynders selbst nicht vor Ort.
Nach Informationen der Zeitung La Libre könnte Reynders allerdings erneut einen Anlauf nehmen, um Generalsekretär des Europarates zu werden. Er habe seine Kandidatur eingereicht, berichtet La Libre. Diese müsse von der gesamten Regierung unterstützt werden. Einen entsprechenden Antrag an das Kernkabinett soll Premierminister Alexander De Croo gestellt haben. Ob es hier bereits Einigkeit gibt, wurde nicht bekannt. Bis Mittwoch muss die Personalie allerdings entschieden sein. Bis dahin muss Belgien seinen Kandidaten bekannt gegeben haben.
Bereits 2019 hatte sich Didier Reynders für das Amt beworben - allerdings ohne Erfolg. Der 65-jährige Lütticher ist von seiner Partei MR nicht als Spitzenkandidat für die Europawahlen berücksichtigt worden. Stattdessen führt der scheidende EU-Ratspräsident Charles Michel die Europawahlliste für die MR am 9. Juni an.
belga/dop
Mit 65 geht man in Rente und genießt das Leben.