Angesichts der aktuellen Corona-Infektionswelle in China verschärfen weitere Länder ihre Kontrollen für Einreisende aus der Volksrepublik. Auch Spanien, Frankreich, England und Südkorea kündigten am Freitag Testpflichten an.
Belgien hingegen verzichtet vorerst auf Corona-Tests für Einreisende aus China und folgt damit einer Einschätzung der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC. Angesichts der hohen Impfquoten in Europa hält die Behörde Einreisebeschränkungen für Chinesen für nicht gerechtfertigt.
Die Mitgliedstaaten sollten allerdings darauf vorbereitet sein, Testprozeduren eventuell zu verstärken, um neue Varianten des Virus feststellen zu können, heißt es in einem Schreiben der EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
"Die Omikron-Variante des Virus, die in China zirkuliert, kennen wir in Europa sehr gut", begründet es Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke, dass in Belgien vorerst keine China-Reisenden auf Corona getestet werden. "Wir sind dagegen gewappnet. Wir in Belgien und allgemein in Europa haben große Widerstandskraft gegen diese Variante aufgebaut."
Dass sich aus der jetzt in China grassierenden Variante plötzlich eine neue Variante entwickeln könne, die gefährlich für Europäer sei, sei eher unwahrscheinlich, sagte Vandenbroucke bei der VRT.
Trotzdem will der Gesundheitsminister Belgien auf alle Fälle vorbereiten. Dazu soll das Treffen dienen, das Vandenbroucke für Montagnachmittag mit den Experten der Risiko-Management-Gruppe eingeplant hat.
Ein EU-weites Vorgehen gibt es bisher nicht, bei einem Krisentreffen kommende Woche soll das weitere Vorgehen voraussichtlich besprochen werden.
dpa/kw/sh