Bereits vor dem Spiel hatte es etwa in Antwerpen Aufrufe in den sozialen Medien zu Krawallen, Plünderungen und Angriffen auf die Polizei gegeben. Wegen dieser Aufrufe hatte die Polizei schon am Dienstagnachmittag zwei Minderjährige in Antwerpen festgenommen.
Sowohl in Brüssel als auch in Antwerpen bildeten während und nach dem Spiel oft marokkanisch-stämmige Fußballfans, Anwohner und Jugendarbeiter wieder Menschenketten, um jugendliche Krawallmacher von Angriffen vor allem auf die Sicherheitskräfte abzuhalten. Die Polizei selbst hielt sich zunächst vornehmlich im Hintergrund, um den Randalierern keine Eskalationsvorwände zu liefern.
Aber während so tausende Menschen zumeist friedlich und ausgelassen den Sieg über die spanische Mannschaft feiern konnten, kam es letztlich dennoch örtlich zu kleineren Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und auch Feuerwerksbeschuss, Steinwürfen und Angriffen auf Beamte, Polizei-Fahrzeuge und -Gebäude. Nach dem Einsatz von Wasserwerfern und Festnahmen kehrte im Laufe des späteren Abends aber wieder Ruhe ein.
Andernorts blieben die Feiern jedoch zumindest im Allgemeinen friedlich, etwa in Gent, Genk und Kortrijk.
Boris Schmidt