5 Kommentare

  1. Kaum zu fassen.

    Skandalös in dieser Situation ist, dass die Mitarbeiter darauf aufmerksam machen müssen.
    Jeder vernünftige Mensch hätte erwartet, dass die Politik selbst aktiv geworden wäre.

    Was muss denn noch passieren, bevor die Verantwortlichen bereit sind ihrer Verantwortung gerecht zu werden oder hören die den Knall nicht?

  2. Letztlich macht man die Beschäftigten zum Überbringer der Botschaft die kein Politiker der regierenden Koalition offen aussprechen will. Bart De Wever hat genau das schon vor einiger Zeit ausgesprochen was kein anderer Politiker, aus Rücksicht auf ECOLO, sich auszusprechen traut. Es werden mindestens 4 KKW in Belgien weiter laufen. Hinter den Kulissen längst beschlossen muss die Kröte jetzt nur mundgerecht den Ökos vorgesetzt werden. Es ist wirtschaftlich völlig irrsinnig die Standorte Tihange und Doel für jeweils einen Reaktor operationell zu halten. Zumal Belgien zur sicheren Stromversorgung 4 große Reaktoren und nicht nur zwei benötigt. Die komplette Infrastruktur vor Ort sowie die Brennstoffbeschaffung auf nur 2 Reaktoren begrenzen macht überhaupt keinen Sinn. Das wissen auch unsere Politiker, schicken aber andere mit der Botschaft voraus die man sich selbst nicht traut auszusprechen.

  3. "Hier merkt man wie gescheitert der belgische Staat ist…."

    Ich gebe nicht dem Staat die Schuld für die Miesere. Aber egal wie man es auch drehen oder nach den Verursachern suchen will - AKWs in FR und BE werden wohl auf lange Zeit dringend gebraucht wie sämtliche noch vorhandene Kohlekraftwerke mit den modernsten Filteranlagen der Welt in Deutschland, wenn wir nicht riskieren wollen dass bei der nächsten Unterfrequenz im Netz die Lichter zur üngünstigsten Zeit ausgehen.

    Hoffen wir dass

    1. Deutschland sein hoffnungslos kaputtes Schienennetz sofort repariert bekommt damit sich die Kohlelager der Kraftstationen bis zum Herbst auffüllen lassen durch die ebenfalls zu früh nach Osteuropa verkauften Güterzüge,

    2. Frankreich seine altersschwachen AKWs bis zum Herbst repariert bekommt,

    3. die beiden AKWs in Flandern und der Wallonie keine neuen Probleme bekommen die sonst wieder zum Lastabwurf der Reaktoren führen würden.

  4. Ein paar zugegeben naive Fragen an die Spezialisten hier:

    Engie hat sich eben erst die Verlängerung von zwei Reaktoren (Tihange3 und Doel4) bis 2035 durch den Staat „vergolden“ lassen und Risikoabwälzung betrieben. Wieso, wo die Kernenergie doch so profitabel sein soll?

    Wieviel würde denn die Laufzeitverlängerung von Tihange2 (gebaut 1976-82) und Doel3 (1975-1982) den Steuerzahler kosten, unter der Voraussetzung, dass sie technisch realisierbar wäre?
    Engie hat schon kategorisch abgelehnt und jede Verantwortung von sich gewiesen. Übernimmt der Staat voll Kosten und Risiko?

    Wer sind die Personalmitglieder, die diese Laufzeitverlängerung fordern? Auf Basis einer Sicherheitsüberprüfung? Oder nur aus Sorge um ihre Arbeitsstelle?

    Angeblich sollen das Marionetten sein, die von Politikern (welchen?) „ferngesteuert“ werden. Aha, eine Verschwörung! Echt?

    Frankreich: Schlechte Neuigkeiten: „Corrosion: EDF prolonge l’arrêt de cinq réacteurs nucléaires en pleine crise de l’énergie“ Die Folge : ein größeres Versorgungsdefizit für Oktober, November und Dezember. (La Tribune 25/08/2022)
    "Sichere" Kernenergie?
    Aber hoffen wir weiter mit Herrn Drescher.