Die Experten der Pandemie-Lenkungsgruppe hätten sich unter anderem mit der Frage der Impfstoffe befasst und sich dafür mehrmals pro Woche getroffen, führte der Premier aus.
Im Falle der jetzigen Energiekrise müsse es beispielsweise um eine bessere Koordinierung in puncto Auffüllen der Gasreserven bis zum nächsten Winter gehen. Außerdem müsse es Vereinbarungen mit der Industrie und den Stromproduzenten geben, um einseitige Beschlüsse wie jüngst im Fall Deutschlands zu vermeiden.
Die Entscheidung Berlins, wegen der gedrosselten Gaszufuhr aus Russland die Alarmphase ihres Notfallplans auszurufen, sei ein Weckruf gewesen, unterstrich De Croo, sie habe die Debatte zwischen den EU-Staats- und Regierungschefs maßgeblich vorangetrieben. Jeder habe jetzt begriffen, dass eine gute Verwaltung des Energiemarktes der beste Weg sei, um den wirtschaftlichen Schaden in den kommenden Jahren zu begrenzen.
Der Premier drängt auch darauf, in den nächsten Wochen Dampf bei der Plattform für Gruppenkäufe zu machen. Auch Preisdeckelungen sollten eingesetzt werden, wenn das Sinn mache. Wenn jeder wie bisher Energiepolitik auf eigene Faust betreibe, dann werde auch jeder für sich untergehen, warnte De Croo.
Ein klares Signal, dass die EU-Staaten ab jetzt gemeinsam handelten, können sich außerdem positiv auf die Volatilität der Preise auswirken.
Boris Schmidt