Der Streit um das Verbot von Glücksspielwerbung geht wohl in eine neue Runde. In der Kammer machte Premierminister Alexander De Croo klar, dass dieser Plan trotz des erbitterten Widerstands des Koalitionspartners MR noch nicht vom Tisch ist.
Spielsucht treibe viel zu viele und vor allem auch junge Menschen an den Rand des Abgrunds. Er sehe die Aufgabe seiner Regierung darin, verwundbare Menschen zu schützen.
Die Opposition hatte ihrerseits vor allem die Kakophonie in dieser Akte angeprangert. "Ihre Koalition ist leckgeschlagen", gifteten insbesondere N-VA und Vlaams Belang in Richtung des Premiers.
De Croo ging nicht auf diese Kritik und auch nicht auf die neuerlichen Misstöne innerhalb seiner Mannschaft ein. Nur so viel: Klar sei hier nicht alles so gelaufen, wie es vielleicht hätte laufen sollen. Wichtig sei aber allein der Inhalt.
Einige Leute behaupten, dass man mit einem Werbeverbot für Glücksspiele der Welt des Sports den Todesstoß versetze. "Nun", sagte De Croo: "Wenn Sportvereine auf eine solche Finanzierung angewiesen sind, dann kann man sich durchaus Fragen stellen."
Vorgezogene Neuwahlen – Schreckgespenst oder wirkliche Option?
Roger Pint