30 Cent weniger bezahlen für den Liter Diesel oder Benzin: Das wäre schon mal was. 40 Cent weniger wären unter Umständen sogar auch möglich - und zwar fast sofort. Das behauptet der MR-Vorsitzende Georges-Louis Bouchez. Er war am Mittwochabend Gast bei der RTBF-Talkshow QR. "Das einfachste wäre, an die Akzisen heranzugehen. Die müsste man auf das europäische Minimum senken. Allein dadurch könnte man den Preis pro Liter schon um 27 Cent senken", erklärte Bouchez.
Weitere Stellschrauben für die sofortige Senkung des Diesel- und Benzinpreises sind laut Bouchez die Umweltsteuern, die auf jeden Liter erhoben werden. Dadurch könnte man auf ungefähr 30 Cent pro Liter kommen. Das sei einfach zu machen, benötige nicht viel Zeit. "Da muss man nicht lange verhandeln", sagte Bouchez.
Frage nur, warum man das dann nicht macht, wenn es so einfach ist? Die MR sitzt ja mit in der Föderalregierung. Warum wird seine Idee dort nicht umgesetzt? "Wir haben das beantragt. Die Regierung hat das nicht weiterverfolgt. Das bedauere ich", sagte dazu Bouchez.
Gesamtpaket
Doch ganz gestorben ist die Idee von Bouchez noch nicht. Nächste Woche vielleicht könnte sie von der Regierung beschlossen werden. Denn die arbeitet gerade an einem Gesamtpaket, mit dem alle energiepolitischen Themen der vergangenen Wochen und Monate auf einmal gelöst werden sollen.
"Das Problem mit der Energie belastet seit Monaten die politische Debatte in diesem Land. Dazu gehört auch die Frage nach der Atomenergie. All diese Fragen stellen sich zur gleichen Zeit. Die Regierung will sie alle auf einmal in einem großen Gesamtpaket beantworten. Gegen Mitte nächster Woche könnte es eine Einigung zu diesem Paket geben."
Bis Mitte nächster Woche also heißt es mindestens noch teuer Tanken - und auch dann ist nicht klar, dass sich die Idee des MR-Vorsitzenden tatsächlich an den Zapfsäulen bemerkbar macht.
Bei seinem Bedauern über dieses Warten blieb Bouchez am Mittwochabend übrigens nicht allein. Ungewöhnlich war der Schulterschluss mit der PTB-Föderalabgeordneten Sofie Merckx. Auch sie kritisierte scharf die Regierung für das Warten beim Handeln gegen die hohen Preise für Benzin und Diesel.
"Wir haben eine Regierung, die überhaupt nicht reagiert. Und warum reagiert sie nicht? Weil sie sich in einer Blase befindet und nicht die gleiche Realität lebt, wie der Lohnarbeiter, der mit 1.500, 2.000 Euro im Monat auskommen muss."
Kay Wagner
" Weil sie sich in einer Blase befindet und nicht die gleiche Realität lebt, wie der Lohnarbeiter, der mit 1.500, 2.000 Euro im Monat auskommen muss."
Und diese gehen dann aktuell auch nur arbeiten ( zahlen schon unverschämte Lohnsteuern ) um zu tanken und tanken nur um in die Arbeit zu kommen, für mehr reicht das Gehalt bei vielen schon nicht mehr.
Von was da noch der Rest wie Miete, Strom, Versicherungen, Kredite etc bezahlt werden sollen sagt keiner und noch weniger wovon denn noch Lebensmittel einkaufen ?
Die da oben brauchen sich darüber ja keine Gedanken machen bei deren Diäten + Nebenjobs.
Das übliche Parteiengezänk auf Kosten der Bevölkerung.
Mal wieder ein gutes Beispiel unglaubwürdiger Politik unserer Damen und Herren Postenjäger.
Es gibt nur 4 Länder wo der Diesel teurer ist, Dänemark, Hongkong, Norwegen und Schweden.
Bekannt ist auch das in den nordischen Länder das Einkommen wesentlich höher ist.
Was kostet der Kraftstoff, egal sagte der Politiker, fahre Dienstwagen...
Warum soll man Ölpreissteigerungen verhindern wenn man an den Erhöhungen kraeftig mitverdient? Bei einem Dieselpreis von 1 Euro nimmt man 0,66 Cent, bei 2 Euro betragen die Steuer und Abgaben 1,32 Euro, bei 3 Euro......
Das Zitat am Reichstagsgebäude :
"DEM DEUTSCHEN VOLKE" gilt schon lange nicht mehr und sollte eher lauten: "GEGEN DAS DEUTSCHE VOLK" Seit langer Zeit sind Entscheidungen, die im Bundestag gefällt werden, nicht im geringsten zum Wohl oder zum Nutzen der Deutschen Bevölkerung. Es gilt, zu gehorchen und den Gürtel enger zu schnallen und sich still und unterwürfig zu verhalten.
Das gilt natürlich nicht für Politiker, die mit ihren Diäten, Vergütungen und Zahlungen im 5-stelligen Bereich ein relativen sorgenfreies Leben führen können und auch im Alter mehr als ausreichend versorgt sind, währen das "Fußvolk" um's Überleben kämpfen muss.
@Hans Peter Klein:
Ich glaube, Sie veröffentlichen Ihren Kommentar auf dem falschen Portal:
Dies ist der BRF und das "B" steht für Belgien.
Was in "D" passiert ist sicherlich ähnlich aber hier geht es um die gestiegenen Energiekosten in Belgien und deren Auswirkungen!
Seit sage und schreibe Oktober 2021 (6 Monaten) sind die Politiker am diskutieren wie man wohl am besten dem Volke bezahlbare Energie ermöglicht.
Abgesehen von einigen verteilten Almosen hat sich bisher nichts getan. Die Devise scheint zu heißen: wir machen die Menschen arm, dann kommen sie um Almosen betteln.
Das sich nichts getan hat liegt auch an den ideologischen Ideen: Energie, vor allem die fossile Energie, muss unbezahlbar werden, damit die Menschen keine fossile Energie mehr verbrauchen. Nur, es gibt keine Alternative. Der Strom (Preis auf Europaniveau festgelegt) ist auch unbezahlbar und wird, wenn man die Steuereinnahmen aus fossilen Energien auf den Strom umlegt, noch unbezahlbarer.
Die Politik will nichts unternehmen, auch weil die Politiker selbst von den Maßnahmen die sie nehmen, bzw. nicht nehmen, nicht betroffen sind. Die größte Schuld an den völlig überzogenen Preisen liegt nicht beim Hersteller, sondern bei der Politik.
Also, im Moment sieht es noch nicht danach aus, dass die Bevölkerung "um Almosen betteln müsste".
Drei Beispiele:
- Karnevalsferien, Flughafen Brüssel, Abflüge: mehr als 400 000 Passagiere, davon 67 000 am ersten Wochenende. Beileibe keine Millionäre im Privatjet.
- Am letzten Samstag der Ferien mit den Enkeln im Aachener Tierpark: alle Parkplätze dort besetzt, alle Straßen drumherum zugeparkt, viele Familien mit Kindern.
- Am Sonntagmittag in einem Restaurant in "Ostbelgien im weiteren Sinne": Ohne Reservierung kein Platz, alle Tische besetzt. Gehobene Küche, aber kein Gormettempel mit astronomischen Preisen. Die Klientel: viele Rentner, aber auch jüngere Leute.
Anscheinend fliesst vom Spritpreis mehr als die Hälfte in die Staatskasse - bei einem Dieselpreis von zirka 2€30 fliessen in etwa 1€20 ans Finanzministerium... Wenn Papa Staat und schlussendlich ist das das Wahlvolk, da sagt Schluss mit Lustig, ab jetzt während 'nem halben Jahr weder Akzisen noch MWS auf Erdölprodukte, dann kann unsereins wieder normal heizen und fahren, aber das wird er nicht tun, erst Fluthilfe, dann Ukrainehilfe und vor allem die eigene Brieftasche sind VIEL VIEL wichtiger
J.M.:
Und im Moment ist der Diesel teurer in D wie in B
Ich denke das es so Etwas wie Unfrieden geben wird....wenn das so weiter geht.
Herr Schleck.
Die von Ihnen angegebenen Beispiele sind richtig, aber nicht repräsentativ. Die hohen Spritpreise verschlimmern die soziale Schieflage in Belgien. Wenn die Regierung nicht gewillt ist, einzugreifen, kann ich nur ein Versagen der Regierung feststellen. Dann frage ich mich, warum braucht man eine Regierung.