Der Konzertierungsausschuss hatte bei seiner letzten Sitzung beschlossen, dass Kinos, Konzertsäle und Theater schließen müssen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Mehrere Kulturstätten wollen sich dem widersetzen.
Nach Berichten der RTBF waren am Sonntag in der Französischen Gemeinschaft und in Brüssel rund 80 Kulturstätten weiterhin geöffnet. In mehreren Gemeinden hatten Bürgermeister und Polizei erklärt, sie würden keine Kontrollen durchführen.
Ab Montag kontrollieren nun Polizisten und Mitarbeiter der Sozial- und Wirtschaftsinspektion, ob Kinos, Theatersäle und Bowling-Bahnen wirklich geschlossen sind.
Einige Kultureinrichtungen hatten angekündigt, zu öffnen, und greifen zum Teil zu ungewöhnlichen Mitteln. So hat sich das Kulturzentrum von Ottignies in Wallonisch-Brabant kurzerhand zu einem Geschäftszentrum umgewidmet.
Direktor Etienne Struyf erklärte in der RTBF, dass es sich um eine symbolische Aktion handele, um den Unmut zu verdeutlichen. Er fordert die Regierung auf, nachvollziehbare und gerechtere Regeln aufzustellen.
Am Dienstag kommen Vertreter des Kultursektors zu Gesprächen mit Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke zusammen.
Brüssel: Tausende protestieren gegen erneute Schließung des Kultursektors
belga/rtbf/est