Inge Neven, Covid-Verantwortliche der Brüsseler Gesundheitsinspektion, gab aber auch zu, dass Anfänge immer etwas "kompliziert" seien. Manche potenziell Interessierte wollten den Schritt dann doch noch nicht sofort machen oder zweifelten noch.
Hinzu käme dann noch die jeweilige Infrastruktur des mobilen Impfangebots vor Ort. In den beiden Supermärkten in den Stadtgemeinden Evere und Auderghem hätten die Kunden den Aufbau der Impfstationen im Inneren der Gebäude bereits seit Freitag sehen können. Das habe dazu geführt, dass teilweise bereits Menschen vor Ladenöffnung für eine Impfung angestanden seien. Vor dem Non-Food-Discounter in Molenbeek hingegen habe erst ab Montagmorgen ein Impf-Bus auf dem Parkplatz vor dem Geschäft gestanden. Das könne erklären, warum sich dort erst im Lauf des späteren Tages Impf-Willige eingefunden hätten, so Neven. Man müsse der Mund-zu-Mund-Propaganda auch etwas Zeit geben, um die Runde zu machen.
Hauptziel der Impfkampagne mit dem Johnson&Johnson-Vakzin, von dem nur eine Dosis notwendig ist, ist die Bevölkerungsgruppe der Unter-45-Jährigen. In dieser Altersgruppe ist der Impf-Grad besonders schlecht. In den kommenden Tagen sollen weitere Standorte vor viel-besuchten Geschäften in der Hauptstadt hinzukommen, auch vor bekannten Kleidungs- und Möbelgeschäften.
Boris Schmidt