Brauchwasser, das in der Fabrik bei Herstellungsprozessen mit PFBSA verunreinigt worden sein könnte, dürfe auch nicht mehr in die Wasseraufbereitungsanlagen auf dem Betriebsgelände geleitet werden. Stattdessen müssten diese Abwässer entsprechend dem besten Stand der Technik gereinigt werden, teilte das Kabinett der flämischen Umweltministerin Zuhal Demir (N-VA) weiter mit.
Die Fabrik in Zwijndrecht wird angesichts der neuen Probleme auch strenger überwacht werden. Dazu gehören unter anderem wöchentliche Proben, die von der Umweltinspektion analysiert werden und eine genaue Erfassung der verwendeten Wassermengen während der Prozesse. Des weiteren können alle entsprechenden chemischen Prozesse nur dann wieder hochgefahren werden, wenn 3M die Umweltinspektion zwei Wochen im Voraus darüber in Kenntnis setzt.
Diese Maßnahmen sollen so lange in Kraft bleiben, bis der Chemiebetrieb nachgewiesen hat, dass er die notwendigen Schritte ergriffen hat, um die Verschmutzung mit PFBSA und verwandten Stoffen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. 3M muss außerdem eine entsprechende Umweltgenehmigung beantragen.
Die 3M-Fabrik in Zwijndrecht bei Antwerpen steht bereits seit Längerem wegen großflächiger Umweltverschmutzung mit PFOS in der Kritik.
Boris Schmidt