Ein paar Zahlen: Rund 400.000 Menschen aus 200 Ländern besuchen normalerweise das Tomorrowland-Festival. Es erwirtschaftet einen Umsatz von 165 Millionen Euro, der Staat sieht einen Steuer-Rückfluss von rund 93 Millionen Euro.
Pro Festivaltag werden 16.000 Mitarbeiter gebraucht und an der Veranstaltung hängen 1.400 Lieferanten. Laut Het Laatste Nieuws sind sogar 2.500 Unternehmen betroffen, weil auch die Helfer und Lieferanten ihren Dienstleistern absagen müssen.
Für Steve Van Avermaet, Inhaber eines Taxi-Betriebs, ist Tomorrowland nach Weihnachten sogar das zweitbeste Geschäft des Jahres, wie er Het Laatste Nieuws erzählte. Gerade im Sommer seien diese Einnahmen sehr willkommen, weil es in diesen Monaten eigentlich ruhiger ist.
Schneeballeffekt
Ein Catering-Unternehmen spricht von einem Umsatzverlust von zwei Millionen Euro und ein Hotelier, der mit seinem Hotel am Festivalgelände liegt, berichtet, dass sein eben noch ausgebuchtes Hotel jetzt wieder leer sei.
Und das nicht nur, weil Festivalbesucher ihre Zimmer storniert haben, sondern auch die Mitarbeiter des Bühnenbauers Stageco aus Haacht. Das Unternehmen hat viel Zeit in die Vorbereitung der Tomorrowland-Bühnen gesteckt. Alle Berechnungen und Pläne lagen bereit, aber letztendlich war alles für die Katz.
Dem Fiskus entgehen Steuereinnahmen - und auch das Geld, das die flämische Regierung in das Festival gesteckt hat, ist weg: 1,8 Millionen Euro.
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