Nach Problemen mit dem föderalen Reservierungssystem hatte Brüssel Mitte April auf ein eigenes System namens Bruvax gewechselt. Man habe das möglichst einfach gestaltet, damit jeder es bedienen könne, erklärte Inge Neven von der Brüsseler Gesundheitsinspektion in der VRT.
Deswegen habe es gereicht, Nationalregisternummer und Postleitzahl einzugeben. Weil das eine Erklärung auf Ehre gewesen und nicht kontrolliert worden sei, hätten sich die Flamen und Wallonen einschreiben können, indem sie gelogen hätten, dass sie in Brüssel wohnten.
Das werde man aber ab jetzt kontrollieren, versicherte Neven, damit das nicht mehr passieren könne. Konkret bedeutet das, dass alle Impfzentren nun über Kartenleser für Personalausweise verfügen, mit denen die Angaben der Impfwilligen überprüft werden können.
Diejenigen, die sich so bei der Impfung vorgedrängelt haben, sollen aber dennoch auch ihre zweite Spritze bekommen. Allerdings untersuche man, ob gegen sie eine Geldbuße verhängt werden könne, so Neven.
Boris Schmidt