Jetzt ist Belgien also doch auf die Linie anderer EU-Länder eingeschwenkt. Die Verabreichung des Astrazeneca-Impfstoffes wird nun auch hierzulande eingeschränkt. Verimpft wird das Mittel ab jetzt nur noch an Über-56-Jährige. Das stelle aber nicht wirklich eine Herausforderung dar, sagte der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke in der VRT. Im Moment würden ja ohnehin in erster Linie Über-65-Jährige und Menschen mit Begleiterkrankungen geimpft. Und das seien in vielen Fällen ja auch ältere Menschen.
Die Einschränkung gilt aber zunächst nur für einen Monat. "Bis dahin erhoffen wir uns weitere Informationen", sagte Vandenbroucke, vor allem in der Frage, wie denn jetzt mit der zweiten Impfung umgegangen werden soll.
Mehrere Länder hatten bereits zuvor Altersgrenzen für den Astrazeneca-Impfstoff beschlossen, darunter Frankreich, die Niederlande und Deutschland. Hintergrund sind sehr vereinzelt auftretende Thrombosen bei Geimpften, insbesondere bei jüngeren Menschen.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte am Mittwoch hingegen empfohlen, den Impfstoff weiter ohne Einschränkungen zu verwenden. Sie rät davon ab, gewisse Altersgruppen beim Astrazeneca-Impfstoff auszuschließen. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken.
EMA: Keine Einschränkung von Astrazeneca-Impfstoff – Risiken gering
belga/vk/rop