De Croo verwies darauf, dass die entsprechende Entscheidung im Konsens zusammen mit den Ministerpräsidenten der Gemeinschaften und Regionen getroffen worden sei. Und er würde sich wünschen, dass wirklich alle Beteiligten auch im Nachhinein dazu stehen würden. Er selbst würde in jedem Fall wieder genauso entscheiden.
Oppositionsfraktionen sprachen von einem Scheitern auf der ganzen Linie. Einige stellten zudem die Frage, inwieweit die einzelnen Maßnahmen wissenschaftlich begründet seien, also etwa die Schließung der Geschäfte oder der körpernahen Dienstleistungen.
Die Zahlen seien nun einmal gefährlich stark gestiegen, sagte De Croo. Grund dafür sei vor allem, dass die Pandemie ihr Gesicht verändert habe, und zwar seit die verschiedenen Varianten die Oberhand gewonnen hätten.
Nicht einzugreifen sei keine Option gewesen. "Sonst würden wird bald nicht mehr nur über Impfzentren sprechen, sondern auch über Triage-Zentren", sagte De Croo. Dann wäre nämlich irgendwann kein Platz mehr auf den Intensivstationen. Die einzige Option sei die Reduzierung von Kontakten, das sei die Grundphilosophie gewesen.
Man habe dafür Versprechen zurückziehen müssen. "Aber wenn die Lage sich verändert und die Bevölkerung in Gefahr ist, dann würde ich nie zögern, Pläne anzupassen."
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