Am Denkmal für die Opfer von Terroranschlägen im Brüsseler Europaviertel ist am Montagmittag der Menschen gedacht worden, die bei den Anschlägen vom 22. März 2016 getötet und verletzt wurden.
Wegen der Corona-Pandemie wurde die Zahl der Anwesenden auf 100 Personen begrenzt. Bei ihnen handelte es sich um Opfer der Anschläge, Angehörige von Opfern und Mitarbeiter von Rettungsdiensten, die an jenem Tag im Einsatz waren.
Premierminister Alexander De Croo sagte bei der offiziellen Gedenkfeier, am 22. März 2016 sei das Unvorstellbare geschehen, indem das Böse zugeschlagen habe. Es gebe nichts Kostbareres als das menschliche Leben und nichts Grausameres, als es zu vernichten. De Croo brach eine Lanze für die Menschlichkeit: "Wir dürfen uns nicht von Grausamkeit und Gewalt übermannen lassen."
Auch Angehörige von Opfern ergriffen das Wort und brachten ihre Trauer und ihren Schmerz zum Ausdruck. Es gab aber auch kritische Töne. Vertreter der Opfer beklagten, wie sehr sie sich im Stich gelassen fühlten - und das bis heute. Die Behörden hätten ihre Verantwortung nicht übernommen, kritisierte etwa Dominique Denoël, der den Anschlag in Maelbeek überlebt hat.
König Philippe und Königin Mathilde legten einen Kranz nieder am Denkmal für die Opfer von Terroranschlägen in Belgien und belgische Staatsangehörige, die im Ausland Opfer von Anschlägen wurden.
rtbf/vrt/mh/rop