Keinen einzigen Grund gebe es dafür, betonte Vandenbroucke. Blutgerinnsel nach einer Impfung gegen das Coronavirus mit dem Vakzin von Astrazeneca seien in Belgien nicht bekannt. Auch in anderen Ländern habe man solche Nebenwirkungen nicht festgestellt.
Trotz vielmillionenfacher Verwendung in Großbritannien und in Europa sei nur eine sehr kleine Anzahl Menschen gestorben, bei denen Blutgerinnsel gefunden worden seien - ohne Belege für einen kausalen Zusammenhang. Die Entscheidung Dänemarks sei deshalb schwierig nachzuvollziehen.
Die Reaktion der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) sei auch eigentlich so etwas wie ein freundlicher Klaps auf die Finger der Dänen. Im Sinne von, warum Dänemark das nicht erst mit der EMA besprochen habe, vor allem, weil es auf europäischer Ebene mittlerweile eine unglaublich große Menge an Daten über den Impfstoff gebe.
Aus diesen Daten lasse sich nicht im Geringsten ablesen, dass es Probleme mit Blutgerinnseln geben könnte und ehrlich gesagt gebe es auch keine Erklärung, warum es denn solche Probleme geben sollte, so der Gesundheitsminister.
Vandenbroucke gab außerdem bekannt, dass Astrazeneca in diesem Monat 200.000 Impfdosen weniger nach Belgien liefern wird als vorgesehen. Ursprünglich seien 700.000 Dosen versprochen worden. Der Minister zeigte sich unzufrieden über die Lieferkapazitäten des Unternehmens.
Boris Schmidt