De Croo war am Montag zum Weltfrauentag zu Besuch im Zentrum für Opfer von sexueller Gewalt an der Uniklinik von Gent, zusammen mit der Staatssekretärin für Gender- und Chancengleichheit, Sarah Schlitz (Ecolo). Er persönlich finde die Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis für eine Vergewaltigung viel zu lasch, sagte De Croo. Das müsse im Parlament diskutiert werden.
80 Prozent der Fälle von sexueller Gewalt würden gar nicht erst angezeigt, sagte De Croo. Nur in drei bis vier Prozent aller Fälle gebe es am Ende eine Verurteilung, weil es zu wenig Spuren und Anhaltspunkte gebe. Das sei viel zu wenig.
De Croo kündigte an, dass die Mittel für Begleitung von Opfern sexueller Gewalt verdoppelt werden. 2023 stellt die Föderalregierung dazu 17,8 Millionen Euro bereit, letztes Jahr waren es 8,5 Millionen.
Derzeit gibt es drei Anlaufstellen für Opfer von sexueller Gewalt in Gent, Brüssel und Lüttich. Sieben weitere sollen hinzukommen. Die Zentren seien eine große Hilfe für die Opfer, außerdem sei es dadurch einfacher, Spuren zu sichern.
belga/vrt/km