Eine Schließung der Grenzen zum Schutz vor einer Ausbreitung der neuen Virus-Mutation kann laut Innenministerin Verlinden aber nur das "allerletzte Rechtsmittel" sein.
In Belgien gibt es acht neue Fälle der britischen Mutation des Coronavirus. Auch ein Infektionsfall mit der südafrikanischen Variante wurde gemeldet. Mehrere Gesundheitsexperten fordern deshalb strengere Grenzkontrollen oder Grenzschließungen.
Erstmals südafrikanische Corona-Mutation in Belgien aufgetaucht
vrt/jp
Die Vorlage eines negativen Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Großbritannien und Irland ist m.E. durchaus sinnvoll.
Etwas völlig anderes ist jedoch der Umgang mit Grenzgängern.
Erinnern wir uns an das letzte Frühjahr: Nachdem die Grenze geschlossen worden war, stiegen die Infektionszahlen hierzulande massiv an. Schon damals war die Grenze jedoch nicht wirklich dicht, denn wer bspw. im benachbarten Ausland arbeitete oder andere Gründe benennen konnte, durfte sie passieren; wer aber nur mal eben über die Grenze zur Post wollte oder ein Stück Kuchen mitbrachte und dabei erwischt wurde, bei dem wurden 250€ fällig.
Wäre es nicht sinnvoller, anstatt auf eine wirkungslose Maßnahme zu setzen, die unsere Bewegungsfreiheit in der Grenzregion massiv einschränkt, endlich dafür zu sorgen, dass ausreichend FFP2-Masken und Schnelltests zur Verfügung stehen, um jene Gruppen effektiver zu schützen, bei denen das Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-Erkrankung und einer Hospitalisierung am größten ist?