Angesichts der beunruhigenden Entwicklung der Corona-Zahlen hatte der flämische Ministerpräsident Jan Jambon Premierministerin Sophie Wilmès aufgefordert, vor dem vorgesehenen Datum zusammenzukommen. Die meisten Neuinfektionen der vergangenen Tage sind nämlich in Flandern zu verzeichnen, genauer gesagt in Antwerpen, Limburg und Westflandern.
Jambon fordert früheres Treffen des Nationalen Sicherheitsrats
Aber auch der Rest Belgiens ist größtenteils betroffen, mit Ausnahme Brüssels und des Hennegaus, wo die Lage bislang stabil scheint. Ein Ziel des Konzertierungsausschusses ist denn auch, zu diskutieren, warum gerade in Flandern die Corona-Zahlen wieder steigen.
Der Virologe Marc Van Ranst hatte bereits vom Beginn der gefürchteten zweiten Welle gesprochen, diese Meinung teilt aber Yves Van Laethem, der Sprecher des interföderalen Krisenzentrums, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Laut Van Laethem seien zwar die reinen Neuinfizierten-Zahlen vergleichbar mit denen von März, allerdings befinde man sich jetzt in einer ganz anderen Situation und zeigten die meisten nun positiv Getesteten auch keine Symptome. Wenn man zeitnah handele, könne man die Lage unter Kontrolle halten, so Van Laethem.
Je nach Ergebnis der Analyse soll entschieden werden, ob der eigentlich für kommenden Donnerstag vorgesehene Nationale Sicherheitsrat vorgezogen werden muss.
Boris Schmidt