Zehntausend Menschen waren auf den Straßen unterwegs, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. Am Ende der Demo kam es jedoch im Matonge-Viertel zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, ausgelöst von einer Gruppe Demonstranten. Polizisten wurden angegriffen, 32 Beamte wurden verletzt. Die Randalierer zerstörten auch Schaufenster und plünderten Geschäfte. 150 Personen wurden festgenommen.
Laut Polizeigewerkschaft hätte die Demo gar nicht stattfinden dürfen. Das Gewaltrisiko sei im Vorfeld nicht richtig eingeschätzt worden. Deshalb konnte auch nur viel zu spät auf die Gewalt reagiert werden.
Die Ausschreitungen in Brüssel haben auch Folgen für zukünftige Demos in anderen Städten. In Brügge ist eine für Dienstag geplante Demo abgesagt. Die Polizei soll Informationen bekommen haben, dass sich gewalttätige Demonstranten auf den Weg nach Brügge machen wollen.
Auch Löwen hat eine Demo am Montagabend abgesagt. Begründung: Wegen der Corona-Maßnahmen seien Massenzusammenkünfte nicht möglich.
vrt/vk