So wird die Mehrwertsteuer für Hotels und Gaststätten auf sechs Prozent gesenkt. Der Horeca-Sektor begrüßte die Maßnahme als wichtiges Signal.
Außerdem sollen Verbraucher ermuntert werden, wieder mehr Geld auszugeben, etwa im Restaurant oder auch für eine Kulturveranstaltung. Dazu werden Konsumschecks im Wert von 300 Euro eingeführt, die die Arbeitgeber ausstellen können. Sozialhilfeempfänger sollen ein halbes Jahr lang einen Zuschuss von 50 Euro im Monat erhalten.
Als weitere Maßnahme beschloss die Regierung einen "Rail Pass" als Geschenk für jeden Bürger: Er berechtigt zu zehn kostenfreien Fahrten mit der SNCB.
Das Kurzarbeitergeld ist bis Jahresende verlängert worden, das Überbrückungsgeld für Selbstständige bis Ende August.
Der Vorsitzende der PS, Paul Magnette, findet die beschlossenen Maßnahmen richtig, weil sie helfen, die Folgen der Krise zu verringern. Gleichzeitig hält er aber weitere Schritte für nötig, um Pleiten und damit auch den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern, wie er der RTBF sagte.
Ob es weitere Maßnahmen geben wird und wie die aussehen könnten, damit befasst sich das Kernkabinett auf seiner nächsten Sitzung am kommenden Freitag.
Arbeitgeber sehen Hilfspaket positiv
Verschiedene Arbeitgeberverbände haben dem Super-Kernkabinett gute Noten für das Hilfspaket ausgestellt. Pieter Timmermans, der Geschäftsführer des flämischen Unternehmerverbandes FEB, sprach von einem ausgewogenen Paket. Die beschlossenen Maßnahmen seien darauf ausgerichtet, die Binnennachfrage zu steigern.
Auch der Einzelhandelsverband Comeos ist zufrieden mit den Maßnahmen der Föderalregierung, mahnte aber weitere Schritte an, um die Wettbewerbsfähigkeit der Geschäfte anzukurbeln.
Kritik gab es aus dem Bausektor. Das Hilfspaket würde keine speziellen Maßnahmen enthalten, um den Bau oder Kauf neuer Wohnungen anzukurbeln, hieß es.
rtbf/b/sh
Da stellt sich die Frage, ob Rentner und Arbeitslose usw. auch Anrecht auf Konsumschecks haben und wer diese dann ausgibt, wenn sonst die Arbeitgeber zuständig sind?