In Belgien liegt die offizielle Zahl der Todesfälle fast gleichauf mit der Übersterblichkeit (der erhöhten Sterberate). In anderen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien und Spanien gibt es dagegen große Unterschiede. In Italien ist die Übersterblichkeit sogar doppelt so hoch wie die offizielle Zahl der Covid-Todesfälle. Im Zeitraum vom 26. Februar bis 31. März verzeichnete Italien eine Übersterblichkeit von 25.807 Fällen, aber nur 12.418 offizielle Covid-Todesfälle.
Das gilt auch für die Niederlande mit einer Übersterblichkeit von 8.660 Fällen im Vergleich zu 4.455 offiziell gemeldeten Covid-Todesfällen im Zeitraum vom 16. März bis 26. April. In Belgien gab es in demselben Zeitraum eine Übersterblichkeit von 7.397 und 7.559 offiziell gemeldete Corona-Todesfälle.
In Belgien werden auch Todesfälle aus den Senioren- und Pflegeheimen, die vermutlich auf das Coronavirus zurückzuführen sind, mitgezählt. Der Vergleich mit der Übersterblichkeit zeige, dass die belgische Zählweise wissenschaftlich gesehen wohl die adäquateste sei, sagt dazu Dr. Yves Van Laethem.
Auch die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt seinen Angaben nach inzwischen, die belgische Zählweise anzuwenden.
Corona-Zahlen sinken weiter - Übersterblichkeit doppelt so hoch wie bei schwerer Grippewelle
mitt/km
Was in Belgien fast täglich erklärt wurde, hat nun also auch die WHO und "The Economist" erreicht. Die belgische Zählweise stellt sich als die korrekteste heraus.
Dies passt in der Tradion belgischer Zählungen, die früher auch schon als Vorbild anderer Länder galten.
Jetzt darf man mal gespannt sein, wann alle anderen Länder das wirkliche Ausmaß der Coronafolgen bekannt geben.
@Herr Schmidt
Bin ich auch mal gespannt !
Ich würde sogar sagen, das die Übersterblichkeit der einzige Nachweis einer Epidemie ist, weil die Corona-Toten teilweise geschätzt wurden und weil NICHT systematisch getestet wurde. Bei Grippewellen wird dies stets gemacht, damit die Forschung überhaupt einen Überblick hat.
Interessant bei Minute 28:00 in dem Video ist die Feststellung, das manche Länder oder Städte auch nicht besser dastehen als Schweden, wo man nicht so rigoros hantiert hat mit einem "Lockdown" (Warum benutzt man nicht auch das deutsche Wort 'Massenquarantäne' dafür?).
@G. Scholzen
3 Bemerkungen:
1. Die Übersterblichkeit ist selbstverständlich nicht der Nachweis einer Epidemie/Pandemie sondern allenfalls ein Hinweis auf die Letalität einer Pandemie.
Es gibt Epidemien oder Pandemien ohne jegliche Übersterblichkeit, wenn das die Pandemie verursachende Virus nicht zu Tod des Wirtes führt.
2. Bei der Influenza wird im Gegensatz zur jetzigen Covid19-Pandemie die Anzahl Todesfälle statistisch u.a. anhand der Übersterblichkeit geschätzt. So gab es laut dieser Schätzung in der Grippe-Saison 2017/18 in Deutschland rund 25.000 Tote. Laborbestätigte Influenza-Tote wurden mit 1.674 angegeben!
3. Es stimmt, dass es 5 Länder gibt, die bei der Bekämpfung der Pandemie schlechter dastehen, als Schweden. In diesen Ländern ist die Pandemie jedoch im Abklingen, wogegen sie in Schweden weiterhin „köchelt“. Und dies möglicherweise noch längere Zeit.
Ihre Aussagen zur Corona-Pandemie sind ebensowenig faktengestützt, wie ihre Einschätzung des anthropogenen Klimawandels.
Dies erhärtet die These, dass Menschen, die wissenschaftsskeptisch oder empfänglich für Verschwörungstheorien sind, dies fortgesetzt und ungeachtet des Diskussionsgegenstandes sind.
Warum ist plötzlich nur noch das Corona-Virus angeblich die Ursache für Übersterblichkeit und nicht auch die anderen Grippe-Viren, die ebenfalls in diesem Zeitraum jedes Jahr zu einer Übersterblichkeit führen? Gab es diesen Winter in Belgien keine anderen Viren?