Ab dem 15. Juni wird es von Brussels Airlines zunächst ein sehr begrenztes Angebot geben, das nach und nach erweitert werden soll. Das hängt allerdings vom Stand der Lockerungen und von der Nachfrage ab. In einigen Tagen will Brussels Airlines bekannt geben, welche Ziele zuerst angeflogen werden sollen.
In der Kammer haben am Donnerstag nahezu alle Fraktionen verbindliche Garantien gefordert mit Blick auf die angestrebte Rettung der Fluggesellschaft. Der deutsche Mutterkonzern Lufthansa bittet den belgischen Staat um eine Finanzspritze in Höhe von 300 bis 400 Millionen Euro. Dieses Geld dürfe nicht bedingungslos in das Unternehmen gepumpt werden, so die fast einhellige Meinung des Parlaments.
Er teile diese Ansicht, sagte Finanzminister Alexander De Croo, der versprach, diese Position auch in den Gesprächen mit dem Lufthansa-Management sehr deutlich zu machen. Am Freitag ist ein Spitzentreffen geplant: Auf der einen Seite die föderale Premierministerin Sophie Wilmès, flankiert von den zuständigen Ministern De Croo und Muylle, auf der anderen Seite der große Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Dabei sollte der belgische Staat hart bleiben, forderten nahezu alle Kammerfraktionen in seltener Einmütigkeit: kein Blankoscheck, sondern knallharte Garantien. De Croo sah sich in seiner Haltung bestätigt und versprach, mehr denn je diesen Standpunkt auch zu vertreten: "Wir wollen nicht nur einen konkreten Zukunftsplan für Brussels Airlines, sondern auch Klarheit über die langfristigen Pläne von Lufthansa."
Die Gewerkschaften haben unterdessen in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt, dass sie sich vorerst weigern, mit der Fluggesellschaft über den sozialen Begleitplan der angekündigten Sparmaßnahmen zu verhandeln. Als Grund gaben sie an, dass es keine Klarheit über die Zukunft der Airline gebe.
belga/rtbf/est/rop/km